Chronik

Messerattacken: Keine Zusammenhänge

Gleich vier Messerattacken innerhalb von 48 Stunden haben am vergangenen Wochenende in der Steiermark stattgefunden. Bei der Polizei betont man, dass es keine Zusammenhänge gibt.

Je einmal in den Grazer Bezirken Jakomini und Eggenberg – mehr dazu in Messerattacken: Zwei Frauen festgenommen und in 25-Jähriger attackierte Bettler mit Messer –, dazu noch in der Nähe des Rathauses in Knittelfeld: Vier Tatorte, immer dieselbe Waffe. Es ist eine ungewöhnlich hohe Anzahl an Messerattacken in kürzester Zeit: „Das ist jetzt natürlich eine Häufung von Fällen mit Messern, wir analysieren die Fälle natürlich sehr genau, aber es gibt aber keinen Tatzusammenhang innerhalb dieser vier Messerattacken“, bestätigt Christoph Grill von der Landespolizeidirektion Steiermark.

Alle Täter standen unter Alkohol- oder Drogeneinfluss

Bei drei der vier Attacken an diesem Wochenende suchten die Täter ihre Opfer offenbar zufällig aus und kannten sich davor nicht, bei der vierten Sonntagabend in Graz-Lend ist der Zusammenhang noch unklar – mehr dazu in Wieder Messerattacke in Graz. Was aber feststeht: Bei allen Messerattacken in den letzten 48 Stunden standen die Täter unter Alkohol- oder Drogeneinfluss gestanden.

Messer wird immer öfter als Waffe benutzt

Der Griff zum Messer als Waffe wird für viele offenbar immer normaler, so Grill: „Der Grund könnte darin liegen, dass das Messer als solches uns jeden Tag im Haushalt begleitet. Es ist auch sehr leicht, an ein Jagdmesser, Taschenmesser oder Küchenmesser zu gelangen. Die Frage ist, in welcher Art und Weise wird es verwendet, und wann wird es zur Waffe.“

Wer Opfer oder Zeuge einer Messerattacke wird, dem rät die Polizei, „sich in Sicherheit zu bringen – so weit es möglich ist – und die Polizei zu verständigen. Die Brisanz liegt natürlich im sehr hohen Verletzungsrisiko, dementsprechend gefährlich ist diese Situation“.