Blutbeutel in der Blutbank
ORF
ORF
Chronik

Blutspender-Nachwuchs fehlt

Die Pandemie wirkt sich auch auf das Blutspende-Aufkommen aus: Es gibt nämlich immer weniger junge Spender. Der Hauptgrund: Fehlende Aktionen in Schulen und bei Firmen. Langfristig befürchtet man beim Roten Kreuz, dass es zu Engpässen kommen könnte.

Die Gesamtzahl an gespendeten Blutkonserven pro Jahr – rund 50.000 in der Steiermark – habe man zwar bislang halten können, so der Leiter des Blutspendedienstes beim Steirischen Roten Kreuz, Christian Steinscherer, doch bei den sogenannten Erstspendern, meist junge Menschen zwischen 18 und 25, gäbe es bereits ein deutliches Minus.

Hinweis:

Aktuelle Blutspendetermine in Ihrer Nähe finden Sie hier!

„Das ist pandemiebedingt geschuldet: Wir waren früher beim Bundesheer, in Schulen, bei Firmen – und haben da unsere jungen Spender abgeholt, das war leider nicht möglich in den letzten Monaten, und die fehlen uns natürlich alle.“ Das schlägt sich auch schon in konkreten Zahlen nieder: „Wir haben in den Schulen und Firmen vor der Pandemie ca. 7.500 Konserven gesammelt – im vorigen Jahr haben wir nur mehr 3.600, also die Hälfte davon gesammelt“, so Steinscherer.

Neue App soll zum Blutspenden motivieren

Bei den selteneren negativen Blutgruppen und der Gruppe 0-positiv würde man schon jetzt durchaus ein Mehr gut brauchen können, die Lage sei aber alles andere als kritisch. Man müsse allerdings mittel- und langfristig denken: „Wenn wir jetzt die Jungen nicht abholen, wird es uns in zehn, 15 Jahren wehtun.“

Mangel an Blutspendern

In der Steiermark mangelt es aktuell an Blutspendern. Durch die die Pandemie gehen immer weniger neue Leute Blut spenden.

Mit speziellen Aktivitäten will man die Jungen nun noch mehr ansprechen, auch die jüngst entwickelte Blutspende-App, bei der man ganz einfach Termine abrufen und auch reservieren kann, zielt in diese Richtung – und man will noch mehr in die Regionen gehen, um durch mehr Aktionen vor Ort Menschen zum Blutspenden zu animieren.