Chronik

Nach Messerattacken: Frauen in U-Haft

Zweifacher versuchter Mord, Brandstiftung und schwere Nötigung werden zwei 18-jährigen Frauen aus Graz vorgeworfen. Bei der Einvernahme beschuldigten sie sich gegenseitig, die Taten am Samstag ausgeführt zu haben. Am Dienstag wurde die U-Haft verhängt.

Wie berichtet war in der Nacht auf Samstag gegen 0.30 Uhr eine Streife in die Mondscheingasse gerufen worden, nachdem ein 22-Jähriger eine Messerattacke angezeigt hatte: Er gab an, von zwei Frauen grundlos attackiert worden zu sein. Bei einer Alarmfahndung wurde im Bereich der Radetzkybrücke das zweite Opfer angetroffen: Ein 17-jähriger Iraker war ebenfalls verletzt; es kam auch zu einer Brandstiftung.

Frauen belasten sich gegenseitig

Zwei 18-jährige Tatverdächtige aus Graz – eine ist Schülerin, eine arbeitslos – konnten noch in derselben Nacht festgenommen werden. Sie wurden in die Justizanstalt Jakomini gebracht; am Dienstag wurde Untersuchungshaft verhängt. Gegen die beiden jungen Frauen wird wegen versuchten Mordes ermittelt, so Christian Kroschl, Sprecher der Staatsanwaltschaft Graz, auf APA-Nachfrage.

Bitte um Hinweise:

Hinweise werden unter der Telefonnummer 059133/65 3333 entgegengenommen.

Bei den bisherigen Befragungen belasteten sich die Frauen wechselseitig: Die jeweils andere habe zugestochen. Eine von ihnen meinte auch, dass zwei Messer eingesetzt worden seien. Es wurde allerdings nur eines sichergestellt.

Schwere Nötigung: Weitere Opfer

Zwischenzeitlich meldeten sich zwei weitere Opfer bei der Polizei und zeigten an, dass sie von den beiden Grazerinnen bedroht worden wären, wenn sie diese nicht begleiten würden. Die Ermittler bitten jetzt weitere potenzielle Opfer und Zeugen, sich zu melden.