Familie Tappauf
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Landwirtschaft

Bauernhof des Jahres ist „echt scharf“

Die Landwirtschaftskammer Steiermark hat wieder den Bauernhof des Jahres gekürt – und diesmal wurde es der „echt scharfe“ Betrieb von Familie Tappauf in Erbersdorf: Die Familie zählt zu den Pionieren beim Anbau von scharfem Kren und steirischem Knoblauch.

„Echt scharf“ lautet das Motto von Ursula, Franz und Sebastian Tappauf, denn „echt scharf“ ist das Gemüse, das bei ihnen in Erbersdorf-Eichkögl angebaut wird: Steirischer Kren und aromatischer Knoblauch wachsen auf den Feldern.

Kren und Knoblauch im Blut

Der Krenanbau liegt in der Familie: „Mit dem Krenanbau waren wir schon ganz früh dabei; meine Eltern haben damit gestartet. Ich bin damit aufgewachsen und hab’ eine Leidenschaft entwickelt. Vor vier Jahren habe ich dann mit Knoblauch begonnen: Das ist ein tolles Gemüse, und mir macht’s Spaß“, verrät Franz Tappauf.

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Kren und Knoblauch im Blut: Sebastian, Ursula und Franz Tappauf (von links)

Die Landewirtschaftskammer Steiermark führt alljährlich die Wahl zum Bauernhof des Jahres durch. Knapp 93.000 Stimmen wurden diesmal abgegeben, ein überwiegender Teil davon für den Familienbetrieb Tappauf, der sich damit auf seinem innovativen Weg bestärkt fühlt: „Man muss sich weiterentwickeln, Produkte entwickeln, regionale Produkte sind ganz wichtig in dieser Zeit. Wir haben auch Chutneys zu entwickeln versucht – regional und von Bauernhand gemacht“, verspricht Ursula Tappauf.

Wenn sich die Mühe lohnt

Experimentierfreude ist gefragt – und auch beim Anbau wird viel ausprobiert: So gelang es etwa, Knoblauch in großem Stil zu kultivieren – normalerweise kommen Klima und Boden dem Knoblauchanbau in der Steiermark nicht entgegen.

Der Bauernhof des Jahres

Am Bauernhof des Jahres in Eichkögl treibt es Familie Tappauf täglich die Tränen in die Augen. Ganz einfach, weil ihr Kren so wunderbar scharf ist. Die Bauernfamilie, die von der Landwirtschaftskammer gekürt wurde, zählt zu den Pionieren beim Anbau von Kren.

Die Mühe hat sich jedenfalls gelohnt, ist Sebastian Tappauf überzeugt: „Durch Corona und andere Dinge hat bei den Konsumenten ein gewisses Umdenken stattgefunden. Die Regionalität und die Landwirtschaft werden viel mehr wertgeschätzt.“ Die Auszeichnung bedeutet für Familie Tappauf eine Aufwertung ihres Berufsstandes.

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Liebe zu ihren Produkten steht bei den Tappaufs an erster Stelle – das hat sich jetzt bezahlt gemacht

Neben Kren und Knoblauch wird seit kurzem nun auch Ingwer kultiviert – so will man dem Import aus fernen Ländern gegensteuern. Auf Nachhaltigkeit und Klimaschutz legt man auch in der Verarbeitung wert: Den Strom zur Kühlung und Trocknung liefert eine Photovoltaik-Anlage. All das war mit ausschlaggebend, um diesmal Bauernhof des Jahres zu werden.