Ein zehn Monate alter Bub ist am Donnerstag, 25. Juli 2019, aus einem Fenster im vierten Stock einer Wohnung in Wien-Fünfhaus gestürzt und gestorben.
APA/GEORG HOCHMUTH
APA/GEORG HOCHMUTH
Chronik

Gefährliches Lüften: Fensterstürze bei Kindern

Mit den steigenden Temperaturen werden jetzt wieder öfter Fenster und Balkontüren zum Lüften aufgemacht. Das allerdings erhöht auch die Gefahr von Fensterstürzen bei Kindern, warnt das Kuratorium für Verkehrssicherheit (KfV).

Laut KfV stürzt in Österreich alle vier bis fünf Wochen ein Kind aus dem Fenster. Die Folgen reichen von Prellungen und Knochenbrüchen bis hin zu lebensgefährlichen Verletzungen von Kopf, Wirbelsäule oder inneren Organen. 13 Fensterstürzte endeten in den letzten zehn Jahren tödlich – im Schnitt also mindestens einer im Jahr.

Kleinkinder besonders gefährdet

Gefährdet sind vor allem Kleinkinder, da sie Höhen noch nicht so gut einschätzen und auch die Balance nicht halten können. 84 Prozent dieser Unfälle passieren trotz Anwesenheit einer Aufsichtsperson. Das Kuratorium rät daher einmal mehr, Kinder bei geöffnetem Fenster niemals unbeaufsichtigt zu lassen – auch nicht für nur kurze Zeit.

Zusätzlich sei es ratsam, auch Vorsichtsmaßnahmen zu treffen – mit Kindersicherungen und Fenstersperren, die es etwa in jedem Baumarkt gibt. Definitiv keinen Schutz bieten dagegen Insektenschutzgitter – sie können schnell nachgeben und reißen, warnen die Experten.