Polizisten Verkehrskontrolle
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Chronik

Verkehrsbilanz: Immer mehr Drogenlenker

Die steirische Verkehrspolizei hat Bilanz über das Vorjahr gezogen: Die meisten Strafen gab es wegen überhöhter Geschwindigkeit, einen Anstieg von mehr als 60 Prozent bei Drogen am Steuer. Die Zahl der Verkehrstoten ging zurück.

Geschwindigkeitsübertretungen wurden im Jahr exakt 798.523 Mal geahndet. Das sind um 4,5 Prozent mehr als im vorangegangen Jahr. Alkoholvortests und Alkomaten kamen 183.000 Mal zum Einsatz, mehr als 4.000 Anzeigen gab es wegen Alkohol am Steuer. Hier verzeichnet die Polizei einen Anstieg von 13,5 Prozent.

Hohe Dunkelziffer, neues Testsystem

Enorm gestiegen ist die Zahl der Lenker und Lenkerinnen, die unter Drogeneinfluss am Steuer saßen. „In der Steiermark haben wir einen Zuwachs von 60 Prozent an Drogenlenkern und wir wissen, dass die Dunkelziffer sehr hoch ist. Das Plus erklären wir damit, dass wir 2021 ein neues Schulungssystem eingeführt haben, ein neues Testsystem mit neuen Drogentests, und daher haben wir einen derartige Steigerung feststellen können“, sagte Manfred Prasch, stellvertretender Leiter der steirischen Landesverkehrsabteilung.

Tiefstand bei Verkehrstoten

Einen historischen Tiefstand gab es 2021 bei den Verkehrstoten. Im Vergleich zu 2020 (52 Tote) fiel die Anzahl im Vorjahr auf 50 Tote. „Jeder ist zu viel, aber das ist der historische Tiefststand, so wenig hatten wir noch nie“, so Prasch.

Polizei zieht Verkehrsbilanz für 2021

2021 gab es knapp 800.000 Geschwindigkeitsübertretungen. In rund 18.600 Fällen wurden Autofahrer wegen Telefonierens angezeigt. 4.100 Anzeigen wurden wegen Alkohol am Steuer geschrieben. Und es gab 204 Drogenanzeigen, das ist eine Steigerung um rund 62 Prozent.

Wieder auf Vor-Pandemie-Niveau

Die Verkehrsbilanz 2021 gibt Aufschlüsse auf das Fehlverhalten der Lenker. Hauptursache der Verkehrsunfälle ist Ablenkung, vor allem das Telefonieren am Steuer.

Der teilweise starke Anstieg der Übertretungen im Straßenverkehr ist laut Prasch etwa wieder auf dem Niveau vor der Pandemie. 2020, am Höhepunkt von Lockdowns und Homeoffice, waren weniger Autos unterwegs.

Österreichweit über 5,1 Millionen Schnellfahrer

Die Polizei hat 2021 rund 5,1 Millionen Schnellfahrerinnen und -fahrer ertappt. Das waren um 2,6 Prozent mehr als 2020, aber immer noch deutlich weniger als vor der Pandemie. Das geht aus der Verkehrsüberwachungsstatistik 2021 hervor, die das Innenministerium am Mittwoch veröffentlichte – mehr dazu in 2021 über 5,1 Mio. Schnellfahrer erwischt.