CoV-Antigentest
APA/Hochmuth
APA/Hochmuth
Coronavirus

Verwirrung um Ende von 3-G am Arbeitsplatz

Am Mittwoch hat Arbeitsminister Martin Kocher (ÖVP) mit der Botschaft aufhorchen lassen, dass mit den Öffnungen im März auch die 3G-Regel am Arbeitsplatz ein Ende hat. Die steirischen Sozialpartner zeigen sich überrascht – viele Fragen seien noch offen.

Laut Arbeitsminister Kocher muss ab 5. März kein Grüner Pass mehr hergezeigt werden, wenn man zur Arbeit geht – außer in Spitälern und Pflegeheimen. Droht so ein neues Chaos, oder bringt das dem Arbeitsmarkt einen Auftrieb?

Arbeitsminister Martin Kocher (ÖVP)

Josef Herk von der steirischen Wirtschaftkammer begrüße jeden Schritt in Richtung Normalität – informiert über den nahenden Wegfall der 3-G-Regel am Arbeitsplatz war er allerdings nicht: „Es ist nur eine Ankündigung. Wir brauchen keinen Schnellschuss mit neuen, nicht nachvollziehbaren Corona-Regeln. Und eines ist auch wichtig: Dass man die Verantwortung jetzt nur auf die Arbeitgeber überträgt, das wäre sicher zu einfach.“

Noch viele Fragen offen

„Das trägt nicht unbedingt dazu bei, dass es eine Rechtssicherheit gibt“, gibt Wolfgang Waxenegger, Landessekretär des steirischen Gewerkschaftsbundes, zu bedenken: Es seien noch viele Fragen offen – zum Beispiel wie es mit der Maskenpflicht am Arbeitsplatz weitergehe.

Auch der steirische Arbeiterkammerpräsident Josef Pesserl stößt ins selbe Horn – er befürchtet, dass so die Sicherheit am Arbeitsplatz nicht gewährleistet sei: „Wenn es keine Rechtssicherheit gibt, dann kommt es immer darauf an, wie im Einzelfall ein Gerichtsurteil ausschaut. Gerichtsurteil heißt immer: langwierige Verfahren und Verunsicherung auf beiden Seiten und auch unnötiger Zorres auf beiden Seiten.“

Ob und wann die 3-G-Regel am Arbeitsplatz tatsächlich fällt, obliegt einer Verordnung, die wiederum das Gesundheitsministerium ausgeben muss.