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Chronik

Ukraine: Steiermark für Flüchtlingsaufnahme gerüstet

Das UNO-Flüchtlingshilfswerk rechnet mit Millionen Flüchtlingen, sollte sich die Lage in der Ukraine weiter verschlechtern. Schon jetzt sind Tausende aus der Ukraine geströmt. Auch in der Steiermark bereitet man sich auf einen Flüchtlingsansturm vor.

Aktuell sind laut UNO Flüchtlingshilfswerk etwa 100.000 Menschen aus der Ukraine auf der Flucht – mehr dazu in Vier Millionen Ukrainer könnten fliehen (news.ORF.at). Im schlimmsten Fall werden mehr als vier Millionen Flüchtlinge befürchtet. In der Steiermark leben derzeit allein in den Unterkünften der Caritas rund 400 Flüchtlinge, etwa aus Syrien oder Afghanistan.

Caritas hält Kapazitäten „auf Mindestniveau“

Sollte es in den nächsten Tagen und Wochen zu einer größeren Flüchtlingsbewegung aus der Ukraine kommen, sei man vorbereitet, sagt die Abteilungsleiterin im Bereich Asyl und Integration der Caritas Steiermark, Bettina Schifko: „Wir haben uns ganz bewusst nach der Flüchtlingswelle 2015/16 entschieden, dass wir die Kapazitäten auf einem gewissen Mindestniveau halten wollten. Da sind wir relativ flexibel und schnell dabei, mehr Flüchtlingsquartiere anbieten zu können.“

Landeshauptmann Schützenhöfer zu Ukraine-Flüchtlingen

Auch in der Steiermark bereite man sich darauf vor, Ukraine-Flüchtlinge aufzunehmen. Man rechne aber nicht mir sehr vielen, sagt Landeshauptmann Hermann Schützenhöfer (ÖVP).

Und auch das Personal zur Betreuung dieser Flüchtlinge wäre schnell zur Hand, so Schifko: „Nachdem wir erst vor Kurzem zwei neue Quartiere eröffnet haben und Personalausschreibungen draußen hatten, haben wir im Moment sehr viele aktuelle Bewerbungen bei uns, das heißt, wir könnten da auf ein Bewerbungspool sehr rasch zugreifen.“ Man sei gut gerüstet und könne in relativ kurzer Zeit rund 100 Personen aufnehmen und – bei Bedarf – auch mehr, so Schifko.

Rund 3.000 Menschen derzeit in steirischen Quartieren

Die meisten Kriegsflüchtlinge aus der Ukraine sind derzeit in Rumänien und der Slowakei – mehr dazu in Caritas erwartet neuerliche Flüchtlingswelle(25.2.2022). Trotzdem laufen aber auch in der Steiermark alle Vorbereitungen, um Menschen aus der Ukraine bei Bedarf aufnehmen zu können, sagt auch Soziallandesrätin Doris Kampus (SPÖ): „Derzeit wird Österreich nicht das Hauptzielland der Flüchtlingsbewegung sein, aber man muss trotzdem damit rechnen, dass Menschen durch den Krieg dazu gezwungen sind, ihre Heimat zu verlassen und eben auch in der Steiermark Schutz zu suchen.“

Auch seitens des Landes sei man vorbereitet, so Kampus: „Momentan befinden sich 3.215 Personen in Kleinquartieren in der Landesbetreuung. Und wir sind auf alle Fälle gut gerüstet und können diese Zahl auch jederzeit flexibel erhöhen.“