Rund 11.000 rein elektrisch betriebene Fahrzeuge sind derzeit in der Steiermark unterwegs. Auf zwölf Elektroautos kommt aktuell in der Steiermark jedoch nur eine öffentliche Ladestation. Damit liegt unser Bundesland unter dem Österreichschnitt.
Es müssten also in Zukunft viele Ladestationen gebaut werden und das nicht nur im öffentlichen Bereich. Denn um ein Elektroauto auch bestmöglich zu nutzen, braucht es, wenn möglich, eine Ladestation vor der eigenen Haus- oder Wohnungstür: „Vor der Installation ist zu klären, welche Leistung ich für die gewünscht Ladestation benötige und, dass die Installation von einem Elektriker fachgemäß ausgeführt wird“, sagt Markus Kaiser vom ÖAMTC.
Gesetzesnovelle erleichtert Installation von Ladestationen
Weitaus problematischer sei die Situation im urbanen Raum, obwohl sich seit Beginn des Jahres die Situation für Wohnungseigentümer gebessert habe. Grund hierfür ist eine neue Gesetzesnovelle: Ab sofort braucht man nicht mehr die Zustimmung aller Wohnungseigentümer im Mehrparteienhaus, so Kaiser: „Für Wohnungseigentümer ist es ab sofort möglich, eine Ladestation zu installieren. Davor müssen aber die anderen Wohnungseigentümer verständigt werden. Die wiederum haben zwei Monate Zeit, Einspruch gegen dieses Vorhaben zu erheben.“
Herausfordernde Situation für Mieter
Passiert dieser Einspruch nicht, kann die Ladestation eingebaut werden. Der Großteil der Bewohner im städtischen Bereich sind aber Mieter und für sie ist es offenbar am schwierigsten an Ladestationen zu kommen: „Für einen Mieter ist die oberste Instanz der Vermieter oder die Hausverwaltung. Deswegen ist ein Abklären mit dem Vermieter und schon das Einholen von entsprechenden Angeboten von Elektrikern auf jeden Fall vom Vorteil“, so der Rat des Experten.
Der Preis für Ladestationen, für sogenannte Wallboxen, liegt für Einsteigermodelle übrigens bei rund 500 Euro und erhöht sich, je nach Ausstattung und Power, auf über 2.000 Euro.