Eine Drohne am Himmel
APA/HELMUT FOHRINGER
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Wissenschaft

Schneealpe bekommt Testgebiet für Drohnen

Das Innovationslabor „AIRlabs Austria“ forscht an der friedlichen Nutzung von Drohnen. Um auch im Freien Testflüge durchführen zu können, soll auf der steirischen Seite der Schneealpe bald ein geschütztes Testgebiet entstehen.

Konkret geht es um unbemannte Flugdrohnen, die etwa bei Katastropheneinsätzen helfen sollen oder auch Medikamente in entlegene Gebiete bringen können. Im letzten Jahr erforschte „AIRlabs Austria“, das seinen Sitz an der FH Joanneum in Graz hat, wie man Drohnen allwettertauglich machen kann: Die Testflüge dafür fanden vor allem in Innenräumen statt, denn bis jetzt gibt es noch kein Testfluggebiet.

Geschützte Testumgebung kurz vor Genehmigung

Nun soll es jedoch auf der steirischen Seite der Schneealpe bald soweit sein, denn das Genehmigungsverfahren ist fast abgeschlossen – es fehle nur noch eine wichtige Unterschrift, so die Geschäftsführerin der AIRlabs GmbH, Roswitha Wiedenhofer: „Wir wissen, dass es im Kabinett der Ministerin zur Genehmigung liegt – unser erstes Testgebiet auf der Schneealpe. AiRlabs ist jetzt mit der Aufbauphase quasi fertig.“

Der Flugraum über dem Testgebiet wird nur noch für Rettungshubschrauberflüge und andere Einsatzflüge genehmigt sein – und eben für die Drohnen der AIRlabs, so der wissenschaftliche Leiter Holger Friemelt: „Wir bekommen also eine geschützte Testumgebung, sodass, wenn irgendetwas Unerwartetes mit der Drohne beim Testflug passiert, wir zumindest sicherstellen können, dass sie nicht mit einem Segel- oder Drachenflieger zusammenstößt.“

Kälte als Herausforderung für Drohnen

Um Drohnen in Zukunft etwa bei der Lawinensuche oder bei der Suche nach Vermissten im Schneesturm verwenden zu können, müssen sie vereisungssicher sein – ein konkreter Forschungsauftrag, an dem AIRlabs mit Partnern gerade arbeitet, „und das ist gar nicht so einfach. Dazu müssen wir verstehen, wo lagert sich Eis am schnellsten an? Und was kann ich für konstruktive Maßnahmen ergreifen, damit sich Eis dort weniger gut anlagert. Und das ist eben das, wo wir langsam erwachsen werden – oder reifen – als AIRlabs. Dass wir mit unseren Innovationsprojekten und mit unseren Partnern zeigen, was geht und was noch nicht geht.“