Chronik

Baby nach Schütteln gestorben: Mutter in Haft

In Graz steht eine 25-Jährige im Verdacht, ihrem zehn Monate alten Sohn durch heftiges Schütteln so schwere Gehirnverletzungen zugefügt zu haben, dass er daran starb. Die Frau ist nicht geständig, befindet sich jedoch in Haft.

Am Freitag wurde eine Polizeistreife zum Wohnhaus der 25-jährigen Rumänin in Graz-Andritz beordert, da dort die Reanimation ihres zehn Monate alten Sohnes durch Rettungsdienste laufe: Nach erster Auskunft der Mutter habe ihr Sohn aus unbekannter Ursache einen plötzlichen Herz-Kreislauf-Stillstand erlitten.

Schwere Gehirnverletzungen

„Das Kind wurde in die Kinderklinik eingeliefert. Bei den ersten Untersuchungen haben die Ärzte bereits Ungereimtheiten festgestellt. Es waren keine äußeren Verletzungen erkennbar, sondern es wurde eher auf eine Gehirnverletzung geschlossen. Das Kind wurde intensivmedizinisch betreut, und ist am nächsten Tag verstorben“, schildert Polizeisprecher Fritz Grundnig.

Baby nach Schütteln gestorben

In Graz steht eine Frau im Verdacht ihr zehn Monate altes Baby durch Schütteln getötet zu haben. Das Kind wurde nach einem angeblichen Herzstillstand ins Spital gebracht, wo es gestorben ist. Die 25-Jährige ist nicht geständig.

Da der Verdacht auf Fremdeinwirkung bestand, wurde eine Obduktion angeordnet: Dabei konnte als Todesursache des Kleinkindes ein großräumiges Hirnödem festgestellt werden, das mit größter Wahrscheinlichkeit durch heftiges Schütteln verursacht worden war.

Hinweise auf psychische Erkrankung

Bei der Einvernahme durch die Polizei verstrickte sich die Mutter in Widersprüche; zudem konnten laut Polizei Hinweise ermittelt werden, die eine psychische Erkrankung der Verdächtigen vermuten lassen, sagt Grundnig: „Die Ermittlungen haben ergeben, dass die Frau Medikamente genommen hat, und auch Aussagen der Verwandtschaft lassen darauf schließen, dass die Frau an einer psychischen Erkrankung gelitten hat. Das müssen jetzt aber Sachverständige, die von der Staatsanwaltschaft eingesetzt werden, klären.“

Die 25-jährige Rumänin, die erst seit rund einem Jahr in Österreich bei einer Verwandten lebt und bislang nicht amtsbekannt war, wurde in die Justizanstalt Graz-Jakomini eingeliefert. Die weiteren Ermittlungen liegen nun bei der Staatsanwaltschaft.