Murau
TVB Murau-Kreischberg
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Wirtschaft

Region Murau ist energieautark

Durch den Ukraine-Krieg ist einmal mehr deutlich geworden, wie sehr Österreich von Gas- und Ölimporten abhängig ist. Die Region Murau geht bereits seit einiger Zeit einen anderen Weg: Sie ist unabhängig von Strom- und Gasimporten.

Die Preise für Öl und Gas schnellten zuletzt in die Höhe – in den vergangenen Tagen wurde daher der Ruf laut, dass sich Österreich durch eigene verstärkte Energiegewinnung unabhängig machen soll. Eine Region, die das bereits getan hat, ist Murau.

Jahrelange konsequente Vorarbeit

Dass die Region Murau heute deutlich mehr Strom produziert als dort verbraucht wird, war jahrelange konsequente Arbeit und Planung, sagt der Bürgermeister von Murau, Thomas Kalcher (ÖVP). Zudem werde heute der Strom nur aus erneuerbaren Quellen gewonnen: „Wir produzieren einen deutlichen Überschuss, das heißt, wir produzieren doppelt so viel Strom, wie wir vor Ort verbrauchen. Der Rest wird dann in die übergeordneten Netze eingespeist und damit aus dem Bezirk exportiert.“

Vorreiter beim Heizen mit nachhaltigen Energiequellen

Auch beim Heizen sei man Vorreiter, denn 85 Prozent aller Gebäude in der Region würden durch nachhaltigen Energiequellen beheizt, so Kalcher. Großprojekte waren hier etwa die Umstellung des LKH Stolzalpe oder der Brauerei Murau. „Da reden wir doch von einem Volumen von einer Million Liter Heizöl, was das Krankenhaus Stolzalpe zuvor gebraucht hat, und auch die Brauerei Murau hat einen Bedarf von etwa 800.000 Liter pro Jahr gehabt, also das sind schon erhebliche Mengen, die dadurch an fossiler Energie eingespart werden konnten.“

Gespräche über Murtalbahn im Ministerium

Während die einen noch darüber diskutieren, ob die Murtalbahn überhaupt erneuert werden soll, hat man in Murau selbst schon einen fixen Plan: „Wir werden beim Bundesministerium vorsprechen, mit Verkehrsministerin Leonore Gewessler (Grüne, Anm.) und ihrem Kabinett. Dabei soll die Thematik diskutiert werden. Was das Thema Bahn anbelangt, sehen wir immer noch die Energieversorgung mit Wasserstoff als wirklich zukunftsträchtige.“ Auch Gespräche im Land hätte es zu diesem Thema bereits unlängst gegeben.