Untersuchungshaft Gitterstäbe
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Chronik

Nach Säuglingstod: Mutter beteuert Unschuld

Die 25-jährige Mutter eines Säuglings, der laut Obduktion wohl nach heftigem Schütteln gestorben ist, ist bisher bei ihrer Unschuldsbeteuerung geblieben. Die Frau ist in Untersuchungshaft in der Justizanstalt Graz-Jakomini.

Die U-Haft wurde am Dienstag verhängt. Laut Hansjörg Bacher, Sprecher der Staatsanwaltschaft Graz, sagt die Frau, dass sie den zehn Monate alten Buben gefüttert habe, von ihm weggegangen sei und als sie zurückkam, sei es ihm schlecht gegangen. Nun werden Gutachten eingeholt.

Rumänin leugnete von Anfang an Schütteln des Kindes

Vergangene Woche war die Polizei zu dem Rettungseinsatz bei dem Kind geholt worden, weil der Verdacht einer Gehirnverletzung vorlag – mehr dazu in Baby nach Schütteln gestorben: Mutter in Haft (1.3.2022). Der Kleine musste reanimiert werden, starb dann aber einen Tag später im Spital. Laut der Mutter soll das Kind einen plötzlichen
en Herz-Kreislauf-Stillstand erlitten haben. Doch die Anzeichen deuteten auf etwas anderes hin. Bei der Obduktion bestätigte sich der Verdacht. Das Kind hatte ein großräumiges Hirnödem, das meist durch Schütteln verursacht wird. Bei den Vernehmungen verstrickte sich die Rumänin in Widersprüche, leugnete aber jedenfalls das Kind geschüttelt zu haben.

Mutter wegen psychischer Erkrankung im Kontakt mit Amt

Die Mutter dürfte an einer psychischen Erkrankung leiden. Bacher sagte, die Verdächtige sei in regelmäßigem Kontakt mit dem Grazer Jugendamt gestanden. Sie wurde auch von Familienangehörigen unterstützt. Laut Jugendamt gab es keine Hinweise auf Gewalt am Kind. Der Bub habe sich auch altersgemäß entwickelt.