Arbeiter im  Magna-Steyr-Werk in Graz
APA/Harald Schneider
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Wirtschaft

Ukraine: Grazer Magna-Werk läuft noch nach Plan

Während andere Industriebetriebe bereits wegen Lieferausfällen aus der Ukraine ihre Produktion niederfahren müssen, laufen die Bänder im Grazer Magna-Werk „aktuell noch nach Produktionsplanung“, sagte ein Sprecher am Freitag. Das könne sich aber täglich ändern.

Man werde sich den Entwicklungen „nicht entziehen können“, sagte der Sprecher. Magna selbst beziehe kaum Waren aus der Ukraine, man könne aber nicht ausschließen, dass Lieferanten Produkte von dort beziehen.

Mitarbeiter über Lage informiert

Bisher seien noch keine Ausfälle wegen des Kriegs in der Ukraine zu verzeichnen gewesen. Kurzarbeit gebe es im Grazer Werk derzeit keine, sagte der Sprecher. Die Lage werde natürlich beobachtet, und man sei mit den Kunden, die ihre Autos in Graz bauen lassen, in Kontakt. Diese seien nämlich zu großen Teilen selbst für die Lieferketten verantwortlich. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Werk seien über die unsichere Lage, die „morgen schon anders sein“ könne, informiert.

„Beträchtliche Summe“ wird gespendet

Magna betonte auch, dass man „wie die meisten in der internationalen Gemeinschaft weiterhin tief besorgt über die sehr unglückliche Situation in der Ukraine“ sei. Angesichts der aktuellen Lage lasse Magna auch seine Aktivitäten in Russland ruhen.

„Obwohl wir keine Einrichtungen in der Ukraine betreiben, haben wir das Privileg, mit Tausenden von ukrainischen Kolleginnen und Kollegen in unseren Magna-Betrieben auf der ganzen Welt zusammenzuarbeiten, ebenso wie mit denen aus Russland, die dieselben Werte wie Menschenrechte, Vielfalt und Integration teilen.“ Am Freitag werde das Unternehmen eine „beträchtliche Summe“ an das UN-Flüchtlingshilfswerk spenden.