Für Schulkinder bis 14 Jahre und Kindergartenkinder müssen die Eltern unterschreiben, ob an die Kinder im Falle des Falles eine Kalium-Jodid-Tablette verabreicht werden darf. Ab 14 können die Jugendlichen selbst entscheiden.
Unkomlipliziert
Günter Polt, Landesschularzt der Bildungsdirektion, schätzt, dass 90 Prozent der Eltern die Einwilligung für die Kalium-Jodid-Tabletten gegeben haben. Aus dem Büro der für Kindergärten zuständigen Landesrätin Juliane Bogner-Strauß (ÖVP) hieß es, in den Kindergärten sei das Nachreichen der Einverständniserklärung unkompliziert möglich. Gleiches gelte für die Schulen, sagte Günter Polt. Die Formulare dafür finden sich auf der Homepage der Bildungsdirektion zum Download.
Die Tabletten lagern in den Schulen und Kindergärten und sind sehr lange haltbar. Auch abgelaufene Tabletten seien laut Gutachten einwandfrei wirksam, sagte Polt. Ein Teil der Tabletten wird zurzeit gerade erneuert. Das ist Sache der Direktoren und erfolgt über die Apotheken.
Ältere Kontingente gehen an Gemeinden
Die älteren, aber genauso wirksamen Bestände gehen dann von den Schulen und Kindergärten an die Gemeinden, sagt der Strahlenschutzbeauftragte des Landes Steiermark, Ewald Plantosar: „Diese Kontingente werden bei uns in der Steiermark nicht weggeworfen sondern werden wie bereits im Jahr 2012 an die Gemeinden verteilt, um im Anlassfall die Tabletten wirklich vor Ort bei der Bevölkerung zeitnah zu haben.“
460.000 Packungen lagern in den steirischen Gemeinden. Das ist laut Plantosar sogar ein Puffer von 30 Prozent.
Einnahme nur unter bestimmten Voraussetzungen
Einnehmen sollten Kalium-Jodid-Tabletten nur Menschen bis 40 Jahre und zwar nur nach behördlicher Anweisung. Privatpersonen steht es frei, über die Apotheken die Tabletten zu kaufen, sofern sie vorrätig sind. Aber man sollte diese Tabletten keinesfalls vorsorglich einnehmen.