Sicherheitsgespräch zum Krieg in der Ukraine in der Grazer Burg
Land Steiermark
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Chronik

Ukraine: Hotline für Unternehmer eingerichtet

Am Freitag hat in der Grazer Burg ein Sicherheitsgespräch der Landesregierung mit allen Klubobleuten zum Krieg in der Ukraine stattgefunden. Eingerichtet wurden eine Hotline für steirische Unternehmer. Thema war auch die Gasversorgung.

Beim Gespräch im Weißen Saal der Grazer Burg wurden die Klubobleute der im Landtag vertretenen Parteien über den Stand der Dinge informiert, und es wurde die weitere Vorgehensweise beraten. Neben den Landesspitzen nahmen unter anderen auch Katastrophenschutz-Fachabteilungsleiter Harald Eitner, Militärkommandant Heinz Zöllner, Landespolizeidirektor Gerald Ortner und Christian Purrer von der Energie Steiermark teil.

Energieversorgung nicht in Gefahr

Bei all den Schreckensmeldungen, die die Steiermark in diesen Tagen erreichen, sei die Energieversorgung nicht in Gefahr, hieß es dabei. Das aktuelle Szenario werde aber jedenfalls zum Anlass genommen, die Bemühungen, vom Import von Erdgas unabhängig zu werden, zu intensivieren. Die Erschließung alternativer Energiequellen sei wichtiger denn je, waren sich alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer einig.

Ukrainischer Botschafter bittet um Hilfe

Bereits am Donnerstag hatte Landeshauptmann Hermann Schützenhöfer beim Gespräch der Landeshauptleute mit der Bundesregierung eine Erhöhung der Mittel für das Österreichische Bundesheer gefordert. Diese Forderung stellte am Donnerstag auch die steirische Offiziersgesellschaft – mehr dazu in Offiziere fordern mehr Geld für Verteidigung.

Am Freitag telefonierte er mit dem ukrainischen Botschafter, der auch die Steiermark um humanitäre Hilfe bat. Um das Leid der betroffenen Bevölkerung in der Ukraine zu lindern, wurde bereits eine Hotline der Sozialabteilung des Landes eingerichtet, die in den vergangenen Tagen schon sehr stark frequentiert wurde. Unter der Nummer 0800/201010 (Sozialservicestelle) können freie Quartiere und andere Unterstützungsangebote gemeldet werden.
Vom Bund wurde eine Hotline für Ukrainerinnen und Ukrainer in Österreich unter 01/2676 870 9460 eingerichtet.

250 Millionen Euro Wertschöpfungsverlust erwartet

Der Krieg habe aber auch eine wirtschaftliche Komponente, die insbesondere auch steirische Unternehmen trifft, hieß es nach dem Treffen. Es sei davon auszugehen, dass Sanktionen und erwartbare Gegensanktionen massive Geschäftseinbrüche bringen werden, nach Schätzung der Industriellenvereinigung bis zu 0,45 Prozent des BIPs, übersetzt auf die Steiermark hieße dies in etwa 250 Millionen Euro Wertschöpfungsverlust.

Um den Überblick in dieser Lage nicht zu verlieren, hat das Internationalisierungscenter Steiermark (ICS) eine Hotline für Unternehmer eingerichtet: 0316/601 400.