Arbeiter in einem Magna-Werk
ORF.at/Sonja Ryzienski
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Wirtschaft

Ukraine: IV fordert Verlängerung der Kurzarbeit

Der Krieg in der Ukraine hat auch massive Auswirkungen auf die steirische Wirtschaft. Der Präsident der steirischen Industriellenvereinigung, Stefan Stolitzka, fordert daher als Sofortmaßnahme, dass die Möglichkeit der Kurzarbeit verlängert wird.

Im ersten Halbjahr 2021 wurden Waren im Wert von rund 140 Mio. Euro von der Steiermark nach Russland und in die Ukraine exportiert und im Gegenzug aus diesen beiden Ländern Waren um 166 Millionen importiert.

„Produktionsstillstände möglich“

Diese Geschäftsbeziehungen sind jetzt völlig zum Erliegen gekommen, schildert Stolitzka die aktuelle Lage: „Es hat teilweise große Auswirkungen. Kabelbäume haben wir schon gehört, da stehen schon Industrieproduktionen in der Autoindustrie, andererseits Rohstoffe, ob Holz, Eisenerz, bestimme Mineralien – das kann alles nicht mehr zur Veredelung geliefert werden. Das ist natürlich ein großes Problem und wird auch dazu führen, dass es zu Produktionsstillständen kommt.“

Ukraine: IV fordert Verlängerung der Kurzarbeit

Der Krieg in der Ukraine hat auch schon massive Auswirkungen auf die steirische Wirtschaft und Industrie. Der Präsident der steirischen Industriellenvereinigung, Stefan Stolitzka, fordert daher im Gespräch mit ORF Steiermark-Chefredakteur Wolfgang Schaller als erste Sofortmaßnahme, dass die Möglichkeit der Kurzarbeit verlängert wird.

Solche Stillstände hätten wohl eine Phase der Kurzarbeit für die betroffenen Mitarbeiter zur Folge. Daher fordert Stefan Stolitzka, dass die Bundesregierung das Modell der sogenannten Corona-Kurzarbeit weiter verlängert: „Es sollte das Instrument der Kurzarbeit unbedingt über den März hinaus weitergeführt werden. Das zweite ist auch, dass liquiditätssichernde Maßnahmen – punktuell für Unternehmen, die besonders betroffen sind – möglich sind, weil es wird für eine bestimmte Zeit zu kompletten Umsatzausfällen kommen.“

Dennoch großes Verständnis für Sanktionen

Trotz der massiven wirtschaftlichen Auswirkungen ist für die steirische Industrie aber klar, dass an den Sanktionen gegen Russland kein Weg vorbei führt: „Das Verständnis ist sehr sehr groß, es wird voll getragen. Letzten Endes geht es um nichts anderes, als unsere Freiheit und unsere Demokratie zu erhalten, und dafür kämpfen wir jetzt auch, und dafür kann kein Preis, kann man fast sagen, hoch genug sein“, so der steirische IV-Präsident Stefan Stolitzka.