Gebet für den Frieden
ORF
ORF
Ukraine-Krieg

Der Ruf nach Frieden wird lauter

Der Krieg in der Ukraine lässt auch hierzulande den Ruf nach Frieden immer lauter werden – das merkt man an zahlreichen Veranstaltungen und Kundgebungen auch in der Steiermark.

ie in ganz Europa haben am Samstag auch in Graz zahlreiche Initiativen gemeinsam eine Friedenskundgebung für die Ukraine abgehalten; zudem wurden Spenden für die Flüchtende gesammelt – mehr dazu in Demo gegen den Ukraine-Krieg in Graz.

„Einfach um den Frieden beten“

Auch in der Basilika Mariazell kam man zusammen, um gemeinsam für die Ukraine zu beten: „Einfach um den Frieden beten und um Versöhnung bitten, und wir tun das in Mariazell ganz besonders, als Wallfahrtsort auch, weil die Mariazeller Muttergottes hat ja auch den Namen Mater gentium slavorum, und das heißt Mutter der slawischen Völker, das heißt, wir haben in diese Gegend auch wirklich Bezüge und Menschen, die da als Wallfahrer herkommen“, sagt der Superior von Mariazell, Michael Staberl.

Die Idee zu dem abendlichen Friedensgebet kam von der Mariazeller Pfarrjugend: „Wir verstehen vieles nicht auf der Welt, und im Gebet können wir still werden, wir können nachdenken und zur Ruhe kommen, und für die Menschen, die jetzt Leiden erfahren, die flüchten, für diese Menschlichkeit zeigen“, so Organisator Mario Kuss.

Flucht und Kontakt wird immer schwieriger

Der aus der Ukraine stammende Künstler Nick Acorne schildert am Rande einer Friedenskundgebung, dass seine Mutter zum Wochenende gut in Graz angekommen ist: „Das hat eine Woche lang gedauert, bis wir das geschafft haben – wegen Staus, es gibt kein Benzin in einigen Orten, und es ist wirklich eine Katastrophe, und es ist schwierig, hierher zu kommen. Mein Vater sitzt im Bunker, ich sehe, dass es für ihn jetzt ziemlich schwer ist.“

Ruf nach Frieden

Wie in ganz Europa gibt es auch in der Steiermark Kundgebungen und Veranstaltungen für Frieden in der Ukraine. In Mariazell hat etwa die Pfarrjugend ein Friedensgebet organisiert.

Es werde auch zunehmend schwieriger, den Kontakt zu Menschen in der Ukraine zu halten, so Acorne: „Ich habe zum Beispiel zwei gute Freunde, die wohnen in Mariupol, und vor vier Tagen war das letzte, was sie geschrieben haben, wir haben jetzt keinen Strom, deswegen sind wir bald außer Kontakt.“ Ein weiterer Versuch, die südukrainische Hafenstadt zu evakuieren, ist am Wochenende gescheitert – ehr dazu im Liveticker (news.ORF.at).

Flüchtlingskrise verschärft sich rasant

Wegen des Krieges in der Ukraine sind nach Angaben der Vereinten Nationen bereits mehr als 1,5 Millionen Menschen aus dem Land geflohen. Es handle sich um die „am schnellsten anwachsende Flüchtlingskrise“ in Europa seit dem Zweiten Weltkrieg, erklärte die UNO am Sonntag auf dem Kurznachrichtendienst Twitter. Angesichts der sich intensivierenden Kämpfe dürfte die Zahl der täglich außer Landes Flüchtenden weiter steigen – mehr dazu in Flüchtlingskrise verschärft sich rasant (news.ORF.at).