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APA/ROLAND SCHLAGER
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Ukraine-Krieg

Großquartier für Flüchtlinge in Graz eröffnet

In der Steiermark sind bereits mehrere hundert Flüchtlinge aus der Ukraine eingetroffen. Am Dienstag wurde nun in Graz ein Großquartier für 200 Menschen eröffnet, zusätzlich stehen 3.000 Privatunterkünfte bereit.

Mit Geschlossenheit und koordinierter Hilfe will Österreich den Vertriebenen des Krieges Russlands gegen die Ukraine helfen – das sagte Innenminister Gerhard Karner (ÖVP) am Montag bei einer Pressekonferenz mit Diakonie, Volkshilfe, Caritas und Rotem Kreuz. Österreich sei gefordert, man werde einen langen Atem brauchen: „Es ist kein Sprint, es ist ein Marathon“, sagte Caritas-Präsident Michael Landau. Laut Karner haben bisher 45.000 Menschen die Grenze übertreten, drei Viertel wollen weiterreisen – mehr dazu in „Kein Sprint, sondern ein Marathon“ (news.ORF.at).

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Eine Geflüchtete zeigt die Reste ihres Wohnhauses
APA/AFP/ARMEND NIMANI
Eine Geflüchtete zeigt ein Handyfoto der Reste ihres Wohnhauses.
Vor allem Frauen und Kinder sind auf der Flucht
APA/AFP/LOUISA GOULIAMAKI
Vor allem Frauen und Kinder sind auf der Flucht
Eine geflüchtete Frau, die ihr Baby hält – in der Turnhalle einer Schule in Przemysl, nahe der polnisch-ukrainischen Grenze.
APA/AFP/LOUISA GOULIAMAKI
Eine geflüchtete Frau, die ihr Baby hält – in der Turnhalle einer Schule in Przemysl, nahe der polnisch-ukrainischen Grenze…
Spielende Kinder – in der Turnhalle einer Schule in Przemysl, nahe der polnisch-ukrainischen Grenze.
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… wo sich Kinder mit Spielen die Zeit vertreiben.
Die russischen Angriffe verursachen auch norme materielle Schäden – hier steht ein Wohnhaus in Kiew in Flammen.
APA/AFP/ARIS MESSINIS
Die russischen Angriffe verursachen auch norme materielle Schäden – hier steht ein Wohnhaus in Kiew in Flammen.
Der Flüchtlingsstrom an der ukrainisch-polnischen Grenze reißt nicht ab.
APA/AFP/LOUISA GOULIAMAKI
Der Flüchtlingsstrom an der ukrainisch-polnischen Grenze reißt nicht ab.
Millionen Menschen sind auf der Flucht – hier ein Flüchtlingsquartier in Rotterdam in den Niederlanden.
APA/AFP/MARCO DE SWART
Millionen Menschen sind auf der Flucht – hier ein Flüchtlingsquartier in Rotterdam in den Niederlanden.
Auf der ganzen Welt wird gegen den Ukraine-Krieg protestiert – wie etwa hier in Budapest.
APA/AFP/ATTILA KISBENEDEK
Auf der ganzen Welt wird gegen den Ukraine-Krieg protestiert – wie etwa hier in Budapest.
In Vilnius in Lithauen wurde die Straße, die zur russischen Botschaft führt, in „Ukrainische Heldenstraße“ umbenannt.
APA/AFP/PETRAS MALUKAS
In Vilnius in Lithauen wurde die Straße, die zur russischen Botschaft führt, in „Ukrainische Heldenstraße“ umbenannt.
In Damaskus in Syrien hingegen wird das Vorgehen Russlands unterstützt.
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In Damaskus in Syrien hingegen wird das Vorgehen Russlands unterstützt.
In einer Schule an der ukrainisch-polnischen Grenze wurde ein Flüchtlingsquartier für 93 Kinder eingerichtet.
APA/AFP/ATTILA KISBENEDEK
In einer Schule an der ukrainisch-polnischen Grenze wurde ein Flüchtlingsquartier für 93 Kinder eingerichtet.
In Kiew suchen weiterhin viele Schutz in der U-Bahn.
APA/AFP/DIMITAR DILKOFF
In Kiew suchen weiterhin viele Schutz in der U-Bahn.
Große Schäden – wie hier in Charkiv
APA/AFP/SERGEY BOBOK
Große Schäden – wie hier in Charkiv
Auf der ganzen Welt wird versucht zu helfen – hier werden in Port Reading in New Jersey in den USA Hilfspakete zusammengepackt.
APA/AFP/ANGELA WEISS
Auf der ganzen Welt wird versucht zu helfen – hier werden in Port Reading in New Jersey in den USA Hilfspakete zusammengepackt.
In Kiew harren viele seit Tagen in der U-Bahn aus.
APA/AFP/DIMITAR DILKOFF
In Kiew harren viele seit Tagen in der U-Bahn aus.
Hundertausende Menschen sind auf der Flucht – und das bei eisiger Kälte, wie hier an der ukrainisch-polnischen Grenze.
APA/AFP/LOUISA GOULIAMAKI
Hundertausende Menschen sind auf der Flucht – und das bei eisiger Kälte, wie hier an der ukrainisch-polnischen Grenze.
Große Zerstörungen in Charkiv
APA/AFP/SERGEY BOBOK
In der ganzen Ukraine gibt es große Zerstörungen – wie etwa hier in der zweitgrößten Stadt des Landes, …
Große Zerstörungen in Charkiw, der zweitgrößten Stadt in der Ukraine.
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… in Charkiv.
Menschen auf der Flucht – in Irpin im Westen von Kiew.
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Viele fliehen unter Lebensgefahr – wie hier in Irpin im Westen von Kiew.
Ein Vater, der seiner Famile Goodbye sagt – aufgenommen in Odessa.
APA/AFP/BULENT KILIC
Ein Vater, der seiner Famile Goodbye sagt – aufgenommen in Odessa.
Zahlreiche Flüchtlinge, die in klirrender Kälte an der ukrainisch-polnischen Grenze warten.
APA/AFP/LOUISA GOULIAMAKI
Zahlreiche Flüchtlinge, die in klirrender Kälte an der ukrainisch-polnischen Grenze warten.
Auf der ganzen Welt wird geholfen – hier wird in Israel ein Flüchtlingsquartier eingerichtet.
APA/AFP/JALAA MAREY
Auf der ganzen Welt wird geholfen – hier wird in Israel ein Flüchtlingsquartier eingerichtet.
Panzersperren in Kiew
APA/AFP/SERGEI SUPINSKY
Panzersperren in Kiew
Ukrainer, die an der Front Sandsäcke auftürmen
APA/AFP/BULENT KILIC
Ukrainer, die an der Front in Odessa Sandsäcke auftürmen
Menschen auf der Flucht
APA/AFP/DIMITAR DILKOFF
Menschen auf der Flucht

Für kurzfristige Unterbringung

Viele Quartiere des Bundes seien bereits ausgelastet, sagt der Geschäftsführer der Bundesbetreuungsagentur, Andreas Achrainer – deshalb habe man in den letzten Tagen das Quartier in Graz-Puntigam vorbereitet, um ab sofort Schutzsuchende aus der Ukraine aufzunehmen: „In Graz-Puntigam haben wir Platz für bis zu 200 Personen, die wir dort unterbringen können. Ziel ist dort eine kurzfristige Unterbringung, höchstens für ein paar Tage, um die Menschen dann weiter in Wohnungen unterzubringen bzw. kurzfristig für die Weiterreise in andere Länder die Unterbringung zu garantieren.“

Das Grazer Flüchtlingsquartier ist ein unscheinbares, zweistöckiges Containerdorf, gesichert durch einen grünen Sichtschutzzaun und ein elektrisches Tor – es wurde erst im Herbst reaktiviert: Aufgrund der CoV-Regeln und limitierten Plätzen wurden hier männliche Flüchtlinge aus anderen Quartieren untergebracht.

Das Großquartier in Graz-Puntigam
ORF
Das Großquartier in Graz-Puntigam

Laut Angaben der Bundesbetreuungsagentur stehen jetzt schon 70 Betten für ukrainische Flüchtlinge bereit, am Mittwoch sollte dann das ganze Containerquartier für Geflüchtete aus dem Kriegsgebiet reserviert sein. Die Bundesbetreuungsagentur koordiniert für das Innenministerium vier solcher Unterkünfte in der Steiermark; für ukrainische Flüchtlinge ist bislang aber nur jenes in Graz-Puntigam vorgesehen – so könne man ihre Sonderstellung besser koordinieren, heißt es.

Bereits über 500 Flüchtlinge in der Steiermark

In den letzten Tagen kamen bereits hunderte Flüchtlinge in die Steiermark, sagt Soziallandesrätin Doris Kampus (SPÖ): „Wir haben schon über 500 Ukrainerinnen und Ukrainer, die in der Steiermark sind, die schon gut versorgt werden konnten – großteils auch privat, bei Familien, bei Freunden. Und wir als Land Steiermark, wir helfen, wir unterstützen, wir koordinieren, wir sind vorbereitet.“

Großquartier für Flüchtlinge eröffnet

In der Steiermark sind bereits mehrere hundert Flüchtlinge aus der Ukraine eingetroffen. Am Dienstag wurde nun in Graz ein Großquartier für 200 Menschen eröffnet.

Bislang über 3.000 Privatplätze

Die Hilfsbereitschaft, Flüchtlinge aufzunehmen, sei enorm. Über die Hotline des Landes (0800/201010), aber auch über die Nachbarschaftshilfe der Bundesbetreuungsagentur stellten viele Steirerinnen und Steirer Unterkünfte zur Verfügung, so Andreas Achrainer: „Insgesamt hat es in der Steiermark 650 Anbietungen, das entspricht rund 3.000 Plätzen für Schutzsuchende aus der Ukraine, die hier angeboten wurden, und dafür können wir nur Danke sagen.“ Unterkünfte werden nach wie vor gesucht, denn die geflüchteten Menschen sollen so kurz wie möglich in Großquartieren oder Notunterkünften leben müssen.