Chronik

Totes Baby in Graz – Mutter wird enthaftet

Die Mutter jenes zehn Monate alten Buben, der Ende Februar durch ein Hirnödem verstorben ist, wird aus der Justizanstalt und der U-Haft entlassen. Das Gutachten nämlich widerspricht der Vermutung, dass das Baby zu Tode geschüttelt wurde.

Die Frau war Ende Februar in Untersuchungshaft genommen worden, weil sie im Verdacht stand, ihr zehn Monate altes Baby geschüttelt zu haben, was letztlich zum Tod des Buben führte. Erste Berichte aus der Gerichtsmedizin hatten jedenfalls darauf hingedeutet, da ein Hirnödem häufig durch Schütteln hervorgerufen wird. Die Mutter selbst hatte den Vorwurf dagegen stets bestritten, ihr zufolge soll das Kind einen plötzlichen Herz-Kreislauf-Stillstand erlitten haben – mehr dazu in Nach Säuglingstod: Mutter beteuert Unschuld (3.3.2022).

Gutachten stützte Tatvorwurf nicht

Bei den Vernehmungen verstrickte sich die Rumänin auch noch in Widersprüche, leugnete aber weiterhin, das Kind geschüttelt zu haben. Ein Gutachten sollte daher prüfen, ob das Hirnödem nicht anders entstanden sein könnte und eben dieses Gutachten konnte „nicht mehr mit Sicherheit den Tatvorwurf stützen“, bestätigte Hansjörg Bacher einen Bericht der Onlineausgabe der „Kronen Zeitung“ am Mittwoch. Wie der Verteidiger der 25-jährigen Rumänin sagte, sei das heftige Schütteln nicht nachgewiesen worden.

Die Mutter des Kindes wird daher enthaftet. Das Verfahren sei damit aber noch nicht abgeschlossen, sagte Bacher. Es werde noch eine Vernachlässigung geprüft, die zum Tod des Babys geführt haben könnte.