Jugendliche aus dem Bezirk Oberpullendorf sprechen über ihre Ängste und Wünsche
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Bildung

Studie: Jugendliche fordern Mitspracherecht

Die steirische Jugend fordert – etwa im Schulleben – mehr Mitspracherecht ein – das zeigt eine Studie zweier Pädagogischer Hochschulen in Graz. 1.800 steirische Jugendliche wurden dabei zu unterschiedlichsten Themen befragt.

Die Studie wurde von der Pädagogischen Hochschule Steiermark und der Privaten Pädagogischen Hochschule Augustinum in Graz durchgeführt, und dass dabei ausgerechnet Jugendliche im Alter zwischen 14 und 16 Jahren befragt wurden, ist kein Zufall: „Das hat zum einen den Hintergrund, dass in diesem Alter sehr viele Entscheidungen und Weichenstellungen für die Zukunft vorhanden sind, aber auch deswegen, weil wir damit auch alle Schultypen abbilden können, wie zum Beispiel Berufsschulen und Berufsbildende Schulen“, erklärt Martin Auferbauer von der Pädagogischen Hochschule Steiermark.

Studie macht Auftrag an Schulen deutlich

In der Studie wurden viele verschiedene Aspekte des jugendlichen Lebens beleuchtet. Einen großen Kritikpunkt gibt es von der steirischen Jugend, wenn es um das Thema Mitbestimmung geht: Nur vier Prozent der Befragten finden, genügend Mitsprachemöglichkeiten zu bekommen – für Martin Auferbauer ein Auftrag, vor allem für die Schulen: „Wie können wir die Schule zu einem partizipativeren Ort machen? Schaffen wir hier schon Mitsprache in der Breite, hat das Auswirkungen auf die Kommunalpolitik und die Politik darüber hinaus. Jugendliche haben dann das Gefühl, sie können sich in diese Strukturen hineinbewegen, verstehen, wie es funktioniert und nehmen daran teil.“

Bestnoten für Lehrerschaft

Insgesamt habe sich bei der Studie aber ein überwiegend positives Bild gezeigt, so die Studienautoren. Das betrifft auch die Beziehung zwischen den Jugendlichen und den Schulen, die sie besuchen: Vor allem in den Mittelschulen, den Polytechnischen und den Berufsschulen gäbe es Bestnoten für Lehrerinnen und Lehrer. Mindestens genauso wichtig ist den Jugendlichen aber auch eine funktionierende Work-Life-Balance sowie ein sicherer Arbeitsplatz in der Zukunft.