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Landwirtschaft

Steirische Chips für gesunde Kuhmägen

Seit geraumer Zeit stellt das steirische Unternehmen smaXtec Chips für Kühe her, die deren Gesundheitsdaten ausspeisen. Eine neue Version liefert nun noch mehr Daten, die der Gesundheit der Tiere und damit der Qualität von Milchprodukten dienen.

Weniger Zeitaufwand und mehr Informationen über das Wohlbefinden der Rinderherde – genau das ermöglicht der smaXtec-Minichip, der Kühen in Tablettenform verabreicht wird. „Diese neuartige Errungenschaft misst alle zehn Minuten die Körpertemperatur des Tieres und im Zuge dessen kann man sehr viele Daten darüber ablesen, wie es dem Tier geht“, erklärt Landwirt Franz Schrotter.

Vom Kuhmagen direkt aufs Smartphone

Mit Hilfe einer Vorrichtung wird der Chip im Vormagensystem des Rindes platziert: „Man kann sich das vorstellen wie eine Tablette für einen Menschen. In der klassischen Tiermedizin wird das sehr häufig gemacht, Dinge in dieser Größe werden oft eingegeben. Für die Kuh ist das kein Problem“, so Tierarzt Mathias Petermichl.

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Untersuchung mit dem Smartphone: Tierarzt Mathias Petermichl im persönlich-digitalen Einsatz

Dieses Verfahren hat sich bewährt – jetzt kann man allerdings mit neuester Technik weitere wichtige Daten über das Tier am Handy erfahren: „Mit den neuen Parametern kann die Fütterung optimiert werden und die Gesundheit zusätzlich überwacht werden, weil Krankheiten früher erkannt werden können“, schildert Unternehmer Stefan Rosenkranz.

„Kühe sind Wiederkäuer: Sie würgen ihre Nahrung nochmals rauf, kauen sie wieder und schlucken sie ab, und das machen sie mehrmals. Dieses Wiederkauen ist ein wichtiger Parameter für die Gesundheit. Das heißt: Wenn die Kuh weniger wiederkaut, kann man davon ausgehen, dass sie ein Problem hat“, so Tierarzt Petermichl.

Steigende Nachfrage

Die Nachfrage nach österreichischem Know-how auf diesem Gebiet werde immer größer, betont Unternehmer Stefan Scherer: „Als steirisches Unternehmen expandieren wir sehr stark in die internationalen Milchländer wie England, Irland, die Benelux-Länder, aber auch in die USA, wo wir im letzten September auch eine eigene Niederlassung gegründet haben.“