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ORF.at/Christian Öser
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Soziales

Grazer Gemeindewohnungen: Zugang gelockert

Als Bürgermeisterin hat sich Elke Kahr (KPÖ) dem Thema leistbares Wohnen verschrieben – nun werden bevorstehende Mieterhöhungen ausgesetzt, und der Zugang zu den städtischen Gemeindewohnungen soll wieder gelockert werden.

Gerade jetzt, wo durch die Folgen der Pandemie und des Ukraine-Kriegs viele Haushalte durch stark steigende Lebenserhaltungskosten massiv belastet sind, sollen die Mieten leistbar bleiben, so Bürgermeisterin und Wohnungsstadträtin Elke Kahr. Darum werden die Mieten in den städtischen Wohnungen mit 1. April nicht angehoben, die bundesgesetzlich zu erwartenden Anpassungen werden ausgesetzt – es bleibt bei 4,81 Euro pro Quadratmeter. Dadurch verzichtet Wohnen Graz auf 425.000 Euro.

Schneller Anspruch auf Gemeindewohnung

Gleichzeitig wird der Kreis jener, die für eine Gemeindewohnung infrage kommen, wieder deutlich ausgeweitet, „dass wir all jenen, die in Graz ein Jahr mit einem Hauptwohnsitz gemeldet sind oder ein Jahr gearbeitet haben, wieder den Zugang zu Gemeindewohnungen ermöglichen werden. Bisher musste man fünf Jahre gemeldet oder berufstätig gewesen sein – und wir gehen wieder zurück auf ein Jahr“, so Kahr.

Städtisches Wohnen in Graz

Als Bürgermeisterin hat sich Elke Kahr (KPÖ) dem Thema leistbares Wohnen verschrieben – nun werden bevorstehende Mieterhöhungen ausgesetzt, und der Zugang zu den städtischen Gemeindewohnungen soll wieder gelockert werden.

Anspruch auf eine Gemeindewohnung hat auch jeder, der nach längerer Zeit zurück nach Graz zieht, wenn er nachweisen kann, dass er bereits 15 Jahre in Graz seinen Hauptwohnsitz hatte – diese Regelung wird beibehalten.

Erleichterungen für Paare

Auch für Paare wird es Erleichterungen geben, so Gerhard Uhlmann, Geschäftsführer von Wohnen Graz: „Das Entgegenkommen für junge Paare ist, dass sie nicht mehr über zwei Jahre einen gemeinsamen Haushalt haben müssen – sie können sofort um eine Gemeindewohnung ansuchen.“ Der Kreis der Berechtigten wird auch auf Angehörige aus Drittstaaten mit Daueraufenthaltsgenehmigung – etwa Studierende – und auch auf Konventionsflüchtende ausgeweitet, die künftig in eine Gemeindewohnung einziehen dürfen.

Ein Ansturm auf Gemeindewohnungen sei wahrscheinlich, so Elke Kahr. Von den knapp 11.200 städtischen Wohnungen sind aktuell 150 frei; noch heuer sollen 200 weitere Gemeindewohnungen fertig sein, bis Anfang 2024 460 weitere für Bezieher unterer und mittlerer Einkommen.