Magna-Werk in Graz
ORF.at/Sonja Ryzienski
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Ukraine-Krieg

Teile fehlen: Magna stoppt BMW-Produktion

Für vorerst zwei Wochen stoppt das Grazer Magna-Werk ab Montag seine BMW-Produktion, weil Kabelbäume aus der Ukraine fehlen. Jaguar- und Mercedes-Modelle laufen unterdessen weiterhin vom Band.

Die Produktion der 5er- und Z4-BMW-Modelle in Graz steht ab Montag still. Ob es nach zwei Wochen wieder weitergeht, ist noch nicht gesichert. Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter werden in der Zeit Urlaube oder Überstunden aufbrauchen, manche werden auch über Kurzarbeit zu Hause bleiben, so ein Magna-Sprecher gegenüber der APA. Die Ursache: Fehlende Kabelbäume aus der Ukraine.

Mercedes-G-Produktion läuft weiter

Auch für Mercedes arbeitet Magna mit Zulieferern aus der Ukraine zusammen: „Wir beobachten die Situation genau und sind in engem Kontakt mit unseren Lieferanten, um gemeinsam intensiv an Lösungen zur Absicherung unserer Lieferketten zu arbeiten. Dazu gehört u. a. auch die Verlagerung von Produktionsumfängen an andere Standorte unserer Zulieferer“, hieß es auf Nachfrage der APA aus Stuttgart.

Mit Flexibilität in den Mercedes-Werken versuche man Ausfälle bestmöglich zu vermeiden. „Aufgrund der aktuellen Situation passen wir ab der kommenden Woche vorübergehend die Schichtplanung in einzelnen Werken an“, hieß es weiter. Welche Standorte konkret betroffen sind, wurde nicht gesagt. Die G-Klasse in Graz dürfte es wohl eher nicht sein. Wie man aus dem Unternehmen hört, laufe der „G“ wie eh und je vom Band. Die Nachfrage nach dem Modell sei ungebrochen. Lange Wartezeiten gab es schon vor den Halbleiter-Engpässen.

Jaguar „von Ukraine-Krise nicht betroffen“

Der Zusammenbau der beiden Jaguar Modelle E-Pace und I-Pace verlaufe dagegen nach Plan und sei „von der Ukraine-Krise nicht betroffen“, die entsprechenden Fahrzeugteile würden laut dem britischen Autobauer aus „anderen Weltgegenden“ bezogen.