Die erste Tankstelle auf ungarischer Seite nach Heiligenkreuz an der Lafnitz war am Samstag gut besucht. Viele Kunden kamen aus Österreich – vor allem aus dem Burgenland und der Steiermark. Ein Liter Diesel kostet hier umgerechnet 1,26 Euro. Das ist um fast einen Euro weniger, als aktuell in Österreich.
Beschränkung bei den Abgabemengen
Was auf den ersten Blick verlockend klingt, wird beim genauen Hinschauen schon weniger attraktiv: Denn die maximale Abgabemenge wurde pro Kunde auf fünf Liter reduziert. „Das ist viel zu wenig für mich“, sagt ein Kunde mit gequältem Lächeln. Und ein weiterer Steirer meint: „Das zahlt sich nicht so richtig aus, von weit herzufahren.“
Etwas weiter im Landesinneren bei Szentgotthart zahlt es sich aus. Hier gibt es keine Abgabe-Beschränkungen, dafür eine Autoschlange – darunter auch viele Fahrzeuge mit steirischem Kennzeichen. Der Preisunterschied sei die 20 Minuten hin und retour wert, sagen die Tanktouristen: „Zwei Euro, das ist ein Wahnsinn. Da sieht man, wie es bei uns ist.“ „Ich habe 50 Euro umgewechselt und Diesel getankt und das Auto ist voll. Das ist schon ein immenser Preisunterschied.“
Hoffen auf baldige Beruhigung der Situation
„Wenn ein Drittel des Lohnes für das Tanken draufgeht, ist das einfach nicht mehr zumutbar“, sagt eine Kundin aus Österreich. „Ich hoffe nur, dass diese Preise nicht allzu lange anhalten. Entweder macht der Staat etwas, oder die Lage beruhigt sich wieder“, meint ein Autofahrer, der in Graz befragt wurde. Erleichterungen könnte der kurzfristig einberufene Energiegipfel am Sonntag bringen – mehr dazu in Forderungen vor Energiegipfel.