Leere Klasse
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Coronavirus

CoV: Zahlreiche Lehrer fallen aus

Die hohen Coronavirus-Infektionszahlen machen auch vor den steirischen Schulen nicht Halt. Derzeit gibt es in vielen Schulen Ausfälle beim Lehrpersonal. Schulleiter und Bildungsdirektion sind bemüht, den Schulbetrieb aufrecht erhalten zu können.

Viele Schulen in der Steiermark haben aktuell mit zahlreichen Ausfällen zu kämpfen. Die Volksschule Flöcking in der Gemeinde Ludersdorf-Wilfersdorf ist eine steirische Schule, die derzeit besonders betroffen ist. Eine Lehrerin komme sogar mit einer Blasenentzündung, um ihre Volksschulkinder nicht im Stich zu lassen, sagt Direktor Michael Gruber.

Klassen zusammenfassen

„Ja, bei uns ist die Situation aktuell so, dass von acht Klassen vier Klassenlehrerinnen erkrankt sind. Derzeit schaffen wir es noch mit der Supplierung. Jetzt sind halt Nebenlehrer drinnen in den Klassen. Und wenn noch mehr Lehrerinnen und Lehrer ausfallen, dann bin ich sogar gezwungen, dass wir beide ersten Klassen und beide zweiten Klassen zusammenfassen und sozusagen die Lehrerinnen dann im Team-Teaching das unterrichten können“, führt Gruber aus.

Dafür könnte auch der Turnsaal herangezogen werden, sagt Direktor Gruber. Er habe sich auch bemüht, Lehramtsstudierende als Ersatz zu bekommen, die die Schule schon kennen. Das sei im konkreten Fall nicht möglich, weil manche selbst krank sind oder wegen Verpflichtungen im Studium nicht kommen können.

Lehrervertretung: „Haben Lehrerknappheit“

Von der Bildungsdirektion Steiermark bestätigt man die Tendenz, dass immer mehr Lehrerinnen und Lehrer krank ausfallen. In Zahlen fassen könne man das noch nicht. Die Personalvertreter der steirischen Pflichtschullehrer bestätigten ebenfalls, dass es immer mehr Ausfälle gibt.

„Wir sind in einer Lehrerknappheit. Das wissen wir. Die Folge wird sein, dass auch die Bildungsdirektion alles dafür tun wird, vielleicht doch noch Lehrer zuzuweisen, soweit es diese Bereitschaft gibt. Man könnte vielleicht auch von Nachbarschulen noch Kolleginnen und Kollegen bitten, sie zuzuweisen. Also wir müssen in dieser Situation für diese Zeit einfach zusammenrücken, auch wenn wir nicht wissen, wie lange es dauert“, sagt Lehrervertreter Werner Strohmeier.