Slowenien hat am Dienstag die Preise eingefroren – mehr dazu in Slowenien friert Spritpreise für 30 Tage ein (news.ORF.at) –, und das wirkt sich auch auf die Steiermark aus: Bei den grenznahen Tankstellen im Bezirk Leibnitz merken manche Betreiber einen leichten Rückgang, andere sprechen von einem Umsatzeinbruch bei Treibstoff von bis zu 60 Prozent in den vergangenen Tagen.
Deutlicher Umsatzrückgang
Einerseits könnte das damit zusammenhängen, dass slowenische Pendler und so mancher Steirer in Slowenien tanken, andererseits könnte auch das Coronavirus und die vielen Absonderungen dazu beitragen, dass gerade einfach weniger gefahren wird. Weniger Kunden bedeutet für die Tankstellenbetreiber auch, dass im Tankstellenshop und bei den Waschstraßen deutlich weniger Geld liegen gelassen wird.
Lang fordert Entlastung durch den Bund
Obwohl Wirtschaftskammer, Arbeiterkammer und Opposition rasche Gegenmaßnahmen der Bundesregierung fordern, brachte ein sogenannter Energiegipfel am Sonntag keine Ergebnisse. Auch Verkehrslandesrat Anton Lang (SPÖ) nimmt die Bundesregierung in die Pflicht, jene zu entlasten, die am stärksten von den steigenden Spritpreisen betroffen sind: Er verweist auch darauf, dass die Öffis stärker genützt werden könnten; momentan sei laut Land Steiermark aber noch keine Veränderung des Fahrverhaltens merkbar.
Rohölpreis sinkt wieder
Laut Tankstellen-Betreiber Jürgen Roth könnte sich die Lage von selbst entspannen: Der Rohöl-Preis fiel in den vergangenen Tagen um mehr als 20 Prozent – an den Tankstellen wirkt sich das meist nach ein bis zwei Wochen aus. Demnach sollte es schon bald ohnehin wieder etwas billiger werden.
„Tempo 100 für den Frieden“ derzeit kein Thema
In Deutschland stieß Greenpeace eine Debatte über Tempo 100 auf Autobahnen an – die Idee ist, dass man durch Spritsparen von Russland unabhängiger wird. In Österreich gibt es dazu aktuell noch keine Forderungen, und aus dem Verkehrsressort des Landes heißt es, Tempo 100 sei aktuell kein Thema; auch die steirische Grünen-Chefin Sandra Krautwaschl spricht sich gegen eine gesetzliche Regelung aus.