Corona: CoV-Tests in einer Teststraße
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Coronavirus

Fünf PCR- und fünf Antigen-Tests bleiben kostenlos

Das Angebot an CoV-Gratistests bleibt ab April für alle erhalten und wird nicht auf bestimmte Personengruppen beschränkt. Allerdings wird die Zahl der kostenlosen Tests eingeschränkt.

Ab 1. April sollen pro Person und Monat jeweils fünf PCR- und fünf Antigen-Tests gratis zur Verfügung stehen. Zusätzliche Tests soll es laut Gesundheitsminister Johannes Rauch (Grüne) für Menschen mit Symptomen und in besonders heiklen Settings wie Alters- und Pflegeheimen geben: „Wer einen kostenlosen Test braucht, erhält ihn auch.“ Derzeit sei nicht die Zeit, das Pandemiemanagement „in Bausch und Bogen“ über Bord zu werfen, darüber hinaus soll das Pandemiegeschehen verstärkt über das Abwassermonitoring beobachtet werden.

Pressekonferenz zur CoV-Teststrategie

Gesundheitsminister Johannes Rauch (Grüne) gab in einer Pressekonferenz bekannt, dass mit dem Monatsende die CoV-Teststrategie geändert wird. So stehen ab April jedem in Österreich lebenden Menschen pro Monat je fünf PCR- und Antigen-Tests kostenlos zur Verfügung. Zudem werden die Quarantäneregeln gelockert.

Am Wochenende gab es zum künftigen Testregime widersprüchliche Meldungen. Finanzminister Magnus Brunner (ÖVP) deutete an, dass die Gratistests „nicht mehr für alle zu jeder Zeit“ verfügbar sein sollen, denn die Kosten der Tests seien „gewaltig“. Rauch hingegen wollte an den Gratistests festhalten. Eine Aufteilung in unterschiedliche Gruppen wie etwa für das Gesundheitspersonal nannte er „nicht sinnvoll“.

Rauch will an Maßnahmen festhalten

Keine Angaben konnte Rauch machen, wie viel welcher Test wo kosten werde. Es bleibe aber den Ländern unbenommen, etwa für Arbeitgeber Zuschussmodelle für ein breiteres Testangebot mitzufinanzieren. Für die Fortsetzung der Teststrategie im Schulbereich verwies Rauch auf Bildungsminister Martin Polaschek (ÖVP): Dieser arbeite derzeit in Abstimmung mit den Bildungsdirektionen der Länder einen Plan aus.

Trotz der extrem hohen Infektionszahlen will Rauch an den Maßnahmen wie bisher festhalten und nicht erneut etwa die Maskenpflicht einführen – auch wenn die „nächsten Tage, auch was die Infektionszahlen betrifft, eine Belastung sein werden“. Er rechnet damit, dass die Wirkungen erst dann einsetzen würden, wenn der Höhepunkt dieser Welle bereits erreicht sei. Zudem gebe es verfassungsrechtlich klare Schranken, nach denen ein Gesundheitsminister Verordnungen erlassen dürfe: „Die Verhältnismäßigkeit muss gewahrt sein.“

Ungeschützte Kontaktpersonen dürfen arbeiten gehen

Rauch kündigte zudem die Lockerung der Regeln für Kontaktpersonen von Infizierten an. Bisher mussten nicht vollständig gegen das Coronavirus geschützte Personen nach einem Kontakt für zehn Tage in Quarantäne. Das soll nun durch eine Verkehrsbeschränkung ersetzt werden. Das bedeutet: Ungeschützte Kontaktpersonen – also weder geimpft noch genesen – dürfen mit Maske arbeiten gehen, einkaufen und ins Freie; weiterhin nicht erlaubt ist der Besuch von Veranstaltungen und Lokalen.

Der Gesundheitsminister begründete diesen Schritt damit, dass Erkrankungen mit Omikron milder verlaufen und es derzeit Personalengpässe in Schulen und Krankenhäusern gebe. Rauch bezeichnete diese Entscheidungen zu den Tests und der Lockerung der Quarantäneregeln als „Kompromiss zwischen zwei unterschiedlichen Positionen (innerhalb der Regierung, Anm.) und zwischen den Bundesländern“, die unterschiedliche Wege gegangen seien – mehr dazu in Gratistests bleiben mit Einschränkungen (news.ORF.at)