Coronavirus im Elektronenmikroskop
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Coronavirus

Infektionszahlen dürften weiter steigen

Fast 60.000 Corona-Neuinfektionen gab es am Mittwoch – so viele wie noch nie. Die Behörden und Testsysteme sind überlastet. Gurgeltests sollen vermehrt zum Freitesten eingesetzt werden, appelliert das Land. Der Höhepunkt der aktuelle Welle komme aber erst.

Ein Rekord jagt derzeit den nächsten: Die Zahlen rund um die CoV-Pandemie steigen derzeit enorm – mehr dazu in Fast 60.000 Fälle in 24 Stunden gemeldet (news.ORF.at) –, und die Zahlen werden noch weiter steigen, bevor diese Welle abflacht. Man darf sich jetzt keine falsche Hoffnungen machen, so Infektiologe Klaus Vander von der KAGes – mehr dazu in Weiter steigende Zahlen erwartet (news.ORF.at).

Aktuelle Welle: Höhepunkt in zwei Wochen

„Also jetzt wäre es nicht nur zu früh, darauf zu hoffen – es wäre auch unrealistisch, weil uns die Trends einfach aufzeigen, dass zumindest in den nächsten zwei Wochen mit einem Ansteigen zu rechnen ist – befeuert durch die beiden Varianten des Omikron-Stamms – BA1 und BA2: Beide zeigen derzeit noch einen Aufwärtstrend in den Infektionszahlen, und das wird sich – den klassischen Zeitverzögerungsverlauf betrachtet – nach den Öffnungsschritten noch sicherlich die nächsten ein bis zwei Wochen fortsetzen“, erklärt Vander.

Das wird auch einen weiteren Anstieg bei den Spitalszahlen mit sich bringen. Die Experten gehen aber davon aus, dass das Gesundheitssystem das verkraften könne.

Hoffen auf höhere Temperaturen

Eine Entspannung der Lage ist erst in zwei Wochen zu erwarten, so Vander: „Dann, letztenendes, ist davon auszugehen, dass es einfach durch den simplen Umstand, dass der Anteil der Exponierten, nicht Immunen, wirklich kleiner wird und dass es dann zu einer Abflachung kommt. Natürlich auch in einer Kombination mit einer Veränderung der Außentemperaturen.“ Man gehe davon aus, dass auch bei den Omikron-Varianten warmes Wetter zu einer Verminderung der Infektionszahlen führt.

Freitesten durch Gurgeltests empfohlen

Auf Grund der anhaltend hohen Covid-Infektionszahlen sind derzeit die Gesundheitsbehörden und die Drive-Ins des Roten Kreuzes für die behördlichen Testungen völlig ausgelastet – dementsprechend lange sind auch die Wartezeiten auf behördliche Testtermine: Meist ist das Freitesten innerhalb der zehntägigen Quarantäne nicht möglich.

Das Land Steiermark appelliert daher an alle Personen, die sich in Quarantäne befinden und sich in deren Verlauf freitesten lassen wollen, dies möglichst mittels PCR-Heimgurgeltest zu machen. Das Angebot der PCR-Heimgurgeltests steht jedenfalls noch bis 31. März zur Verfügung. In den allermeisten Fällen wird das Ergebnis eines Heimgurgeltests auch weiterhin innerhalb von 24 Stunden nach Abgabe der Probe übermittelt.