Ukrainische Flüchtlinge vor der Grazer Messehalle, wo sie sich registrieren können
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Ukraine-Krieg

Arbeitsmarkt offen für Ukrainer

In der Steiermark wird in so gut wie allen Branchen händeringend nach Arbeitskräften gesucht. Flüchtlinge aus der Ukraine will man daher nicht nur eine Unterkunft und den Zugang zum Gesundheitssystem bieten, sondern auch die Möglichkeit zu arbeiten.

Etwa 1.200 Geflüchtete aus der Ukraine haben bis jetzt die Steiermark erreicht. Zunächst meist aufgenommen von Bekannten und Verwandten, werden sie jetzt – auch über das Ankunftszentrum in der Grazer Messe – auf private Flüchtlingsunterkünfte verteilt – mehr dazu in Grazer Ankunftszentrum in Betrieb. Nach der Registrierung können sie auch sofort in den steirischen Arbeitsmarkt einsteigen, und dort werden sie schon erwartet.

Viele Branchen wollen Flüchtlingen Arbeit geben

Die meisten Geflüchteten aus der Ukraine sind Frauen, Jugendliche und Kinder, es sind nur wenige Männer dabei. Deshalb gehe man auch nicht davon aus, dass viele Facharbeiter dabei sind, die so dringend benötigt würden. Aber es gibt einige Branchen, die schon Bereitschaft gezeigt haben, ukrainische Arbeitskräfte aufzunehmen.

Karl-Heinz Snobe, Geschäftsführer des Arbeitsmarktservice (AMS) Steiermark, sagt: „Ja, wir haben bereits eine Reihe von Betrieben, namhafte Industriebetriebe, viele Gastronomiebetriebe, aber auch Dienstleistungsunternehmen, die ihr Interesse bekundet haben. Wir haben damit einen genauen Überblick, in welchen Regionen, mit welchen Qualifikationswünschen die Betriebe an uns herantreten und werden, sobald sich die arbeitssuchenden, geflüchteten Menschen bei uns melden, unmittelbar mit der Vermittlung beginnen.“

Vermittlung über AMS

Bei den Registrierungen etwa in der Messehalle geht es auch darum, dass die Menschen schnell zu einer Arbeitsmarktbewilligung kommen – deshalb ist das AMS dort auch mit Mitarbeitern vertreten.

„Da ist bei diesen Servicepoints auch das Arbeitsmarktservice mit vor Ort. Es sind Sprachanbieter mit vor Ort, es wird auch Ausbildungen in Sprache geben. Wir erheben die Qualifikation der angekommenen Menschen, nehmen sie sofort in unser System auf. Und wie sie die Karte heben, nehmen wir wieder mit ihnen Kontakt auf, bitten sie zu uns und beginnen mit der Vermittlung. Ich bin mir sicher, dass hier eine schnelle Arbeitsmarktintegration gelingen wird.“ Wie viele zusätzliche Arbeitskräfte so in der Steiermark dazukommen, lasse sich derzeit aber noch nicht sagen.