Mindestens ein Jahr lang – zwischen Jänner 2021 und Februar 2022 – soll der 23 Jahre alte Mann Drogen über das Internet bezogen haben. Die in Deutschland bestellte Ware ließ er sich laut Polizei per Post nach Graz schicken – als Empfänger gab er seinen elf Jahre alten Neffen an.
Hausdurchsuchung: Bargeld und verbotene Substanzen
Zahlreiche Ermittlungsergebnisse hatten im Februar schließlich zu einer Hausdurchsuchung bei dem Grazer geführt, dabei kam auch der Suchtgiftspürhund „Thor“ zum Einsatz. Die Beamten konnten 11,2 Gramm Kokain, geringe Mengen Cannabisharz, LSD-Trips sowie chemische Drogen und Narkosemittel finden.
Auch 9.000 Euro Bargeld wurden bei der Hausdurchsuchung sichergestellt. Ob es sich dabei um Erlöse aus gewinnbringenden Verkäufen handelt, sei derzeit noch Gegenstand von Ermittlungen.
Zusammenarbeit mit deutschen Ermittlern
Die Kriminalisten stellten nach der Hausdurchsuchung 1.700 Gramm Amphetamine, sogenanntes Speed, sicher; deutsche Behörden stellten zudem 2.000 Gramm Amphetamine in Deutschland sicher – beide Lieferungen befanden sich bereits auf dem Postweg nach Graz.
Der Grazer wurde festgenommen und zum Tatverdacht einvernommen – er ist bislang nicht geständig. Auf Anordnung der Staatsanwaltschaft Graz wurde der 23-Jährige in die Justizanstalt Graz-Jakomini gebracht. Um weitere Abnehmer auszuforschen, werde weiter ermittelt, heißt es von der Polizei.