Cannabispflanze
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Chronik

Mutter vertrieb mit Söhnen Marihuana

Eine Familie aus dem Bezirk Südoststeiermark steht im Verdacht, über Jahre zu Hause Marihuana gezüchtet und zu Suchtmitteln verarbeitet zu haben. Verkauft wurden die Drogen auch an Schüler, heißt es von der Polizei.

Die Polizei spricht von einem Familienbetrieb der besonderen Art. Eine Frau mit ihren beiden Söhnen und der Freundin des älteren Sohns stehen im Verdacht, vermutlich seit 2019, in unterschiedlichen Formen Suchmittel gezüchtet, zugekauft und in Folge auch an Schüler weiterverkauft zu haben.

Suchtmittel im Wert von tausenden Euro sichergestellt

Aufgrund eines anonymen Hinweises und umfangreichen Erhebungen von Polizisten der Polizeiinspektion Bad Gleichenberg wurde von der Staatsanwaltschaft Graz eine Anordnung zur Hausdurchsuchung erteilt. Anfang der Woche durchsuchten daraufhin Polizeikräfte ein Haus in der Gemeinde Radkersburg-Umgebung. Dabei konnte in den Räumlichkeiten getrocknetes Marihuana, sechs fertige Joints und diverse Suchtmittelutensilien sichergestellt werden. Im Kellerbereich konnten Ventilatoren und Leuchten einer offensichtlichen Aufzuchtanlage vorgefunden werden. Der Verkaufspreis der sichergestellten Suchtmittel beträgt einige tausend Euro.

Schüler als Abnehmer

Das Haus wird von einer 49-Jährigen und ihrem 15 Jahre alten Sohn bewohnt. Ihr zweiter Sohn, 25 Jahre alt, und dessen 21-jährige Freundin wohnen ebenfalls im Bezirk Südoststeiermark. Gemeinsam stehen sie im Verdacht, in unterschiedlichen Ausprägungen die Suchtmittel hergestellt, aber auch in Graz zugekauft zu haben. Die Suchtmittel wurden teils für den Eigengebrauch aber auch für den Weiterverkauf an Schüler gezüchtet bzw. zugekauft.

Die vier Personen werden auf freiem Fuß an die Staatsanwaltschaft Graz angezeigt. Der ältere Sohn und seine Freundin zeigten sich bisher teilgeständig, die 49-Jährige mit ihrem 15-jährigen Sohn werden erst einvernommen, heißt es von der Polizei.