Menschen verbinden ihre Hände und unterstützen sich gegenseitig
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Soziales

Caritas will mehr Begegnungsräume schaffen

Laut Studie der Caritas zum Auftakt ihrer Haussammlung sind die Steirer sehr solidarisch. Ein Großteil der Befragten sieht aber die CoV-Politik als Gefahr für den gesellschaftlichen Zusammenhalt. Die Caritas will die Menschen nun wieder zusammenbringen.

Die Caritas-Haussammlung hat Tradition: Schon zum 71. Mal werden 2.000 Freiwillige bis Ende Mai in den steirischen Pfarren unterwegs sein und um Spenden bitten, aber auch Nächstenliebe zeigen, indem sie das ehrenamtlich machen.

Zusammenhalt als gefährdet eingestuft

Zum Auftakt der Caritas-Haussammlung wird auch immer das so genannte Solidaritätsbarometer veröffentlicht. Ein Großteil ist demnach mit Arbeit, Kollegen oder Nachbarn zufrieden, 90 Prozent sehen aber den gesellschaftlichen Zusammenhalt durch die CoV-Politik gefährdet.

Im Schnitt 110 Euro pro Jahr

Die Bereitschaft, Geld zu spenden und auch Zeit in Ehrenämtern zu leisten, ist laut Studienautor Florian Brugger sehr hoch: „Wir haben ungefähr ein durchschnittliches Spendenaufkommen von110 Euro pro Jahr, die Ehrenamtlichen spenden im Monat rund zehn Stunden an ehrenamtlicher Tätigkeit.“ Zurückgegangen ist die Anzahl der spendenfreudigen Personen und derer, die ein Ehrenamt ausüben.

Mehr Begegnungen

1.000 Menschen wurden für diese Caritas-Studie befragt, auch zum Thema gesellschaftlicher Zusammenhalt. Spannend für die Caritas-Vizedirektorin Nora Tödtling-Musenbicher: „65 Prozent wünschen sich, dass Religionsgemeinschaften, konkret auch die Caritas, mehr für den Zusammenhalt unternehmen. Wir werden punktuell Räume schaffen mit Begegnungsorten und Aktivitäten, wo wir Menschen zusammenbringen. Das wird auch ein Schwerpunkt in der Zukunft sein.“

Für Menschen in Not in der Steiermark

Kristina Edlinger-Ploder Vizepräsidentin der Caritas-Österreich freut sich über 2.000 Freiwillige, die von Tür zu Tür gehen. „Ich glaube, es isst die Einzigartigkeit dieser Spendenaktion, die gut in unsere Zeit passt“, neben dem Ukraine-Krieg bleibe die Not im Inland bestehen, ergänzte Edlinger-Ploder.

Im vergangenen Jahr sind bei der Caritas Haussammlung 630.000 Euro zusammengekommen. Der gesamte Erlös der Caritas Haussammlung kommt Menschen in Not in der Steiermark zugute.
Zehn Prozent verbleiben immer in der eignen Pfarre für hilfsbedürftige Familien.