Bauschutt-Reste
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Politik

Ärger über Asbest-Deponie in Pernegg

In Pernegg, Bezirk Bruck-Mürzzuschlag, gibt es Aufregung um eine Asbest-Deponie. Laut einem Bericht der „Kronen Zeitung“ lagern hier Tonnen an hochgefährlichem Tunnel Aushubmaterial. Die steirischen Grünen fordern die zuständige Landesrätin Ursula Lackner auf, die Causa voll aufzuklären.

Auf der mittlerweile stillgelegten Tieber-Deponie wurden bei Probeschürfungen offenbar derart hohe Gefahrenwerte ermittelt, dass die Behörde das Gebiet zur Sperrzone erklärte, wie die „Kronen Zeitung“ am Sonntag berichtete. Am Sonntag rückten deshalb die steirischen Grünen aus.

Weitere Gefahrenzonen in Bad Mitterndorf und Zeltweg

Die Causa unterstreiche einmal mehr den fahrlässigen Umgang der Landesregierung mit dem Thema Asbest in unterschiedlichen Bereichen, kritisierte der Grüne Landtagsabgeordnete Lambert Schönleitner am Sonntag in einer Aussendung. "Das Thema Asbest wird von der Landesregierung und besonders von den jeweils zuständigen Umwelt-LandesrätInnen seit Jahren sträflich vernachlässigt“, betonte Schönleitner.

Die Grünen würden die möglichen Asbest-Gefahren auch immer wieder im Landtag thematisieren, sagte Schönleitner. Er verwies neben der Deponie Pernegg auf die Lagerung bei Bauschuttdeponien in Mitterndorf und auf die vielen offenen Fragen in Bezug auf das geplante MINEX-Werk in Zeltweg, wo es einerseits ja um ein Chemiewerk gehe, in dem asbesthältiges Gestein verarbeitet werden soll, andererseits auch um den Abbau von Kraubather Ultrabasit, der nicht nur bei MINEX, sondern auch in vielen anderen Bereichen eingesetzt werde, so Schönleitner.

„Wildwuchs beenden“

„Wir fordern Landesrätin Ursula Lackner (SPÖ) auf, endlich tätig zu werden und das Thema Asbest-Gefahren endlich ernst zu nehmen, denn viele Steirerinnen und Steirer haben hier berechtigte Sorgen um die Gesundheit", so Schönleitner. Es brauche volle Aufklärung zu den vielen offenen Fragen rund um Pernegg und es brauche für die Zukunft endlich ein wirkungsvolles Asbest-Management in der Steiermark, „damit der offensichtliche Wildwuchs ein Ende hat“, sagte Schönleitner. Die Grünen werden im Landtag einen weiteren Vorstoß dazu einbringen.