Kurz nach 11.45 Uhr betrat ein bislang unbekannter Mann die Bankfiliale in der Triester Straße: Er hatte einen schwarzen Rucksack mit und drohte den beiden Angestellten damit, eine Bombe zu zünden, schilderte Markus Lamb von der Landespolizeidirektion Steiermark.
Ausländischer Akzent möglicherweise vorgetäuscht
Der Unbekannte war zum Zeitpunkt der Tat mit einer FFP2-Maske maskiert. Beim Tatverdächtigen handelt es sich um einen etwa 1,70 bis 1,75 Meter großen Mann unbekannten Alters. Er war mit einer weißen Arbeitshose, einer blauen Arbeitsjacke und einer schwarzen Haube bekleidet. Der Mann soll laut Polizei mit ausländischem Akzent gesprochen haben. Laut Zeugenaussagen könnte der Täter sein Gesicht aber auch geschminkt haben, um einen dunkleren Teint vorzutäuschen – demnach könnte auch der ausländische Akzent vorgetäuscht gewesen sein.
Unklar ist auch noch, ob er tatsächlich bewaffnet war. Soweit bislang bekannt ist, hatte er Gegenstände in seinem Rucksack bzw. hat er laut Lamb damit in der Filiale auch „hantiert“; um welche Gegenstände es sich handelte, kann noch nicht gesagt werden.
Bankangestellte unter Schock
Zum Zeitpunkt des Überfalls waren zwei Bankangestellte in der Filiale – sie wurden laut Polizei nicht verletzt, erlitten aber einen schweren Schock; sie wurden von Mitarbeitern des Kriseninterventionsteams betreut, so Markus Lamb. Kunden sollen sich zum Zeitpunkt des Überfalls keine in der Bankfiliale befunden haben.
Banküberfall mit Bombendrohung in Graz
In der Triester Straße in Graz-Puntigam ist am Montag eine Bank überfallen worden. Laut Polizei soll der unbekannte Täter damit gedroht haben, eine Bombe zu zünden.
Auch Hubschrauber im Einsatz
Der Täter konnte einen geringen Geldbetrag erbeuteten und flüchtete zu Fuß. Die Polizei gab eine Alarmfahndung aus, sämtliche verfügbaren Polizeikräfte wurden abgezogen, so Lamb; auch Cobra-Beamte sowie ein Polizeihubschrauber waren im Einsatz.
Gleich nach dem Raub gab es Hinweise, dass sich der Mann beim Brauquartier – mehrere Hochhäuser einer Siedlung nahe der Bank – versteckt, weshalb sich auf dem Areal kurzzeitig viele Beamtinnen und Beamten tummelten – der Verdächtige wurde auf dem Dach eines der Häuser vermutet, doch das stellte sich als Irrtum heraus.
Laut späteren Zeugenaussagen überquerte der Räuber die Triester Straße und flüchtete dann über die Gmeinstraße, die Herrgottwiesgasse, den Wagramer Weg zur Park & Ride-Anlage des Brauquartiers; hier verliert sich die Spur – auch könnte der Mann seine Flucht ab da mit öffentlichen Verkehrsmitteln fortgesetzt haben.