Verbund Chef Strugl
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Sonntagsgespräch

Höhere Energiepreise: Verbund investiert

Die Energiepreise sind enorm gestiegen, erst kürzlich hat die Energie Steiermark angekündigt, die Tarife ab April für Strom und Fernwärme drastisch zu erhöhen. Die Gewinne sollen aber investiert werden.

Die Kunden müssen – angeheizt durch den Krieg in der Ukraine – tiefer in die Tasche greifen, die Energielieferanten wiederum können mit Rekordgewinnen rechnen. Der Vorstandsvorsitzende des Verbunds, Michael Strugl, sieht im Gespräch mit ORF Steiermark-Chefredakteur Wolfgang Schaller den Verbund aber nicht als Gewinner der Krise.

„Investieren so viel wie noch nie“

„Wir investieren so viel wie noch nie. Alles, was vom Ergebnis bleibt, investieren wir in neue Erzeugungsanlagen, in Netze und Speicher, weil es gerade jetzt noch wichtiger ist, dass die Energieversorgung in Österreich auch sicher ist“, sagt Strugl. Dass Österreich bis zum Jahr 2030 energieautark werden soll, hält Strugl für ein „sportliches, ambitioniertes Ziel“. Aber: wichtig sei, jetzt die Voraussetzungen zu schaffen.

Schauplatz des Gesprächs ist die Kraftwerksbaustelle für das neue Murkraftwerk in Gratkorn.

Rahmenbedingungen von Politik gefordert

Um Österreich weniger abhängig von fossilen Importen zu machen, dazu brauche es mehr eigene, erneuerbare Erzeugung in den nächsten Jahren. Nur so könne der Strompreis mittelfristig wieder sinken. Von der Politik fordert Strugl die nötigen Rahmenbedingungen. Die Mittel würde der Verbund in die Hand nehmen.