Steckdose mit Stromkabel
Hermann Hammer
Hermann Hammer
Wirtschaft

Strompreis steigt im Schnitt um 250 Euro

Die bevorstehende Erhöhung der Strompreise trifft zunehmend auch Private. Mitte Mai erhöhen sowohl die Energie Steiermark als auch die Energie Graz ihre Preise. Für einen durchschnittlichen Haushalt bedeutet das Mehrkosten von etwa 250 Euro im Jahr.

Egal ob die Heizung, der Computer oder der Herd – alles braucht Strom. Die Kosten dafür sind in den letzten Monaten explodiert. Die Energieunternehmen geben diese nun an die Kunden weiter.

Strompreiserhöhung „alternativlos“

Christian Purrer von der Energie Steiermark sagt, die Preisweitergabe sei alternativlos: „Denn die Beschaffungskosten sind beim Strom ums Dreifache gestiegen. Beim Gas fast um das Fünf-, Sechsfache. Das heißt, wir müssen diese Kosten um die Werthaltigkeit des Konzerns zu erhalten an unsere Kunden weitergeben. So spät wie möglich und so gering wie möglich.“

Deutlich mehr Kosten pro Haushalt

Für den durchschnittlichen Haushalt heißt das etwa 250 Euro Mehrkosten im Jahr. Einen Teil davon sollen die beschlossenen Maßnahmen der Bundesregierung abfedern. Besonders stark dürften die Mehrkosten beim Strom für alle mit Neuverträgen ausfallen, sagt Karl-Heinz Kettl von der Arbeiterkammer Steiermark. „Ein Bestandskunde zahlt ungefähr 750 Euro im Jahr, ein Neukunde bis zu 1.500 Euro im Jahr.“

Mit Stromversorger in Kontakt treten"

Stromkunden wird geraten schon jetzt Vorkehrungen zu treffen, um teuren Jahresabrechnungen vorzubeugen, sagt Kettl: „Das hängt jetzt sehr viel von den Versorgern ab, ob sie die Teilzahlungsbeiträge gleich auch mit anpassen. Muss nicht unbedingt sein, aber auf jeden Fall in Kontakt treten mit dem Energieversorger, damit eben dann bei der Jahresabrechnung nicht hohe Nachforderungen entstehen“, rät der Experte.

Weiters empfehlen Experten, überall wo es geht, Strom zu sparen. Außerdem, so heißt es von der Arbeiterkammer, bemerke man eindeutig ein vermehrtes Interesse von Privaten, selbst Strom zu erzeugen, wie etwa Photovoltaikanlagen zu installieren.

Verbund will Gewinne investieren

Die steigenden Energiepreise beschäftigen auch den Verbund. Die Energieversorger sollen aber nicht als Gewinner der Krise übrig bleiben. Die Gewinne sollen investiert werden, sagt Verbund Chef Michael Strugl – mehr dazu in Höhere Energiepreise: Verbund investiert (27.3.2022).