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Sozialmärkte brauchen mehr Lebensmittel

In den steirischen Sozialmärkten steigt die Nachfrage . Aufgrund der Teuerungen kaufen Berechtigte verstärkt dort ein, auch ukrainische Flüchtlinge werden versorgt. Die Sozialmärkte brauchen dringend Lebensmittelspenden.

Die Partner der Sozialmärkte – heimische Lebensmittelketten – spenden zwar weiterhin verlässlich Waren für die Sozialmärkte, trotzdem ist die Nachfrage derzeit kaum noch zu decken.

Vinzi-Markt braucht eigentlich alles

Im Vinzi-Markt in Graz wurden in den vergangenen Wochen an mehr als 800 ukrainische Geflüchtete Lebensmittel ausgegeben. Das erste Grundversorgungpaket ist kostenlos, sagt Koordinatorin Amrita Böker, weitere Lebensmittel bekommen die Geflüchteten verbilligt wie allen anderen Berechtigten. Auch die normalen Vinzi-Markt-Kunden, also rund 120 bis 130, seien verstärkt gekommen.

Jetzt fehle es langsam an allem, sagt Böker: „Da stehen wir jetzt gerade vor der Herausforderung, dass unsere Waren ausgehen. Gebraucht wird derzeit im Vinzi-Markt Graz alles – das heißt Grundnahrungsmittel wie Reis, Essig, Öl, Nudeln, haltbare Lebensmittel, auch Fertigspeisen, Konserven. Frisches Obst und Gemüse wird bei uns auch sehr knapp. Da freuen wir uns auch sehr, wenn uns Privatpersonen dabei unterstützen.“

Auch Geldspenden erbeten

Im WBI-Sozialmarkt in Leoben seien die Regale abends ebenfalls leer gekauft, sagt Geschäftsführer Wolfgang Winterer. Noch komme man zurecht, weil derzeit rund 20 Menschen aus der Ukraine zusätzlich zu den bereits Berechtigten in der Woche einkaufen, man stelle sich aber darauf ein, dass es insgesamt mehr wird. Auch im Lebi-Laden in Gleisdorf fehlt es vor allem an Mehl und Nudeln, bestätigt Jacqueline Fall – sie bittet um Geldspenden für Einkäufe.

Caritas gibt vorerst Gutscheine aus

Bei der steirischen Caritas spricht man von einer bewältigbaren Situation und einer leicht gestiegene Nachfrage nach Lebensmitteln in den Märkten in Mürzzuschlag und Hartberg durch Bezugsberechtigte – Menschen aus der Ukraine, die noch nicht in der staatlichen Grundversorgung sind, werden von der Caritas vorerst noch mit Lebensmittelgutscheinen unterstützt, die im regulären Supermarkt eingelöst werden können.