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Chronik

Digitaler Routenplan für Naturparke

Die steirischen Naturparke erfreuen sich großer Beliebtheit. Der Ansturm vor allem seit Ausbruch der CoV-Pandemie ungebrochen. Um die Besucherströme besser lenken zu können soll nun die digitale Routenplanung im Internet verbessert werden.

Durch die CoV-Pandemie entdeckten viele Menschen wieder die Vorzüge der Natur und so wurden in den vergangenen beiden Jahren auch die sieben steirischen Naturparke gestürmt. Weil sich der Trend auch in diesem Jahr fortsetzen dürfte, wollen die Naturparke die Besucherlenkung weiter verbessern.

Viel Müll, wenig Parkplätze

Der Schwerpunkt liegt dabei vor allem im digitalen Bereich, Stichwort Routenplanung im Internet, sagte Naturparke-Geschäftsführer Franz Handler: „Der Trend zur Natur, der sehr positiv ist, wird heuer und auch in den nächsten Jahren sicher anhalten.“ Jetzt wo es deutlich weniger CoV-Einschränkungen gibt rechnet Handler mit einem weiteren Ansturm auf die Naturparke. Doch dieser Trend hat auch seine Schattenseiten. Mehr Gäste führen auch zu mehr Problemen. Viel Müll zum Beispiel, oder zu wenige Parkplätze. Diese Probleme habe man überwiegend in den Griff bekommen, sagt Handler, die Besucherlenkung soll aber weiter optimiert werden.

Kooperation mit Anbietern von Touren

Bei einer Arbeitssitzung aller österreichischen Naturparke wurde eine „digitale Nachschärfung“ beschlossen. „Viele Anbieter von Touren geben wunderschöne Touren an, die aber teilweise in sensible Gebiete führen, diese Kooperation mit diesen Anbietern ist eine Strategie, die wir auf Österreich-Ebene verfolgen – wir wollen wirklich nur Touren anbieten, die abgestimmt sind mit den örtlichen Verantwortlichen, damit es zu keinen Schäden in diesen sensiblen Gebieten kommt.“ Eine eigene Tourenplanungs-App der Naturparke gibt es nicht und ist derzeit auch nicht geplant. Handler glaubt, dass mit einer vertieften Kooperation mit den bestehenden Anbietern der bestmögliche Naturschutz erreichbar ist. „Das wäre das Ziel und wenn das gelingen würde wäre das wirklich ein Meilenstein.“

Wie sich die Besucherzahlen in den sieben steirischen Naturparken genau entwickelt haben bzw. entwickeln werden, lässt sich nicht genau sagen, weil nur für einzelne Attraktionen Eintritte zu bezahlen sind. Laut Schätzungen waren es vor Corona rund 750.000 jährlich, im ersten Pandemie-Jahr 2020 dann rund doppelt so viele.