Um etwa 20 Prozent stiegen die Anfragen beim Dorotheum in Graz mit Beginn des Ukraine-Kriegs. Neben Gemälden und Möbelstücken sind es vor allem Schmuckstücke aus Gold, die die Leute bewertet und verkauft sehen möchten, so der Dorotheum Graz-Geschäftsführer, Günther Moik: „Das Typische ist, dass die Leute daheim durchschauen: Was ist noch an Goldschmuck über – eine Goldkette, die schon länger in der Lade drinnen gelegen ist oder alte Ringe oder so.“
Halskette in Umbau investiert
Hintergrund ist der gestiegene Goldpreis: Teils geht es für die Menschen darum, finanzielle Engpässe zu überbrücken – etwa eine Autoreparatur oder den Kauf einer Waschmaschine; ein großer Teil des Anstiegs gehe aber auf Steirerinnen und Steirer zurück, die jetzt noch schnell ein größeres Projekt finanzieren möchten, wie die neue Wohnung oder einen Umbau, erklärt Moik.
Ansturm auf das Dorotheum
Inflation und Ukrainekrise wirken sich derzeit stark auf die Geschäfte mit Gold aus. Gleichzeitig boomt auch der Handel mit anderen Wertobjekten, die zu Geld gemacht werden. Davon profitiert zum Beispiel das Dorotheum in Graz.
Mit Goldkauf der Inflation trotzen
Es sei oft so, „dass die Leute nicht wissen, wie es mit der Inflation weiter geht, und da werden grad noch größere Investitionen, wahrscheinlich, damit getätigt. Und die Leute verwenden das Geld auch dazu, bei den Häusern etwas zu erneuern, oder in den Urlaub zu fahren – dass man das praktisch ein bisschen für sich nutzt, und das wird durch den jetzigen Goldpreis begünstigt“, so Günther Moik.
Gleichzeitig werde aber immer noch verstärkt auch Gold gekauft: Erspartes werde wegen der starken Inflation in wertsichere Goldbarren investiert.