Startformation aller Fahrer beim Erzbergrodeo
Philip Platzer/Red Bull Content Pool
Philip Platzer/Red Bull Content Pool
Sport

Erzbergrodeo kommt verschärft zurück

Das Erzbergrodeo kommt zurück: Nach zwei Jahren CoV-Pause zelebriert das größte Dirtbike-Festival der Welt ab Donnerstag seine 26. Ausgabe. Den Berg bezwingen will diesmal auch Ex-Skistar Marcel Hirscher.

„Für uns zählt der Motorsport pur“, so Karl Katoch, der Veranstalter des Motorradspektakels. Das Erzbergrodeo 2022 zählt als dritter Lauf zur FIM-Hard-Enduro-Weltmeisterschaft. „Man muss sagen, dass dieses Segment Hard Enduro eigentlich auf dem Erzberg erfunden worden ist“, so Österreichs Motorradlegende Heinz Kinigadner, „es ist ein Riesenspektakel, da darf man als Offroad-Fan keinesfalls fehlen.“ Bis zu 35.000 Zuschauer werden erwartet.

Auch Marcel Hirscher am Start

Mehr als 1.100 Teilnehmer aus 40 Nationen gehen an den Start – vertreten sind auch Fahrer aus dem Iran, Ecuador, Japan oder Neuseeland. Szene-Größen wie Manuel Lettenbichler (GER), Billy Bolt (GBR) oder Taddy Błażusiak (POL) haben ihre Teilnahme ebenso zugesagt wie Österreichs Hard Enduro-Hoffnung Michael Walkner; dem Salzburger – nicht verwandt mit Ex-Dakar-Sieger Matthias Walkner – wird ein Podestplatz zugetraut.

Am Start steht aber auch Marcel Hirscher: „Für mich ist der Weg das Ziel, und ich werde versuchen, so viel Spaß wie möglich am Rennen zu haben. Jeder Checkpoint, den ich schaffe, ist ein Erfolg, und genau auf diese Erfahrung freue ich mich“, sagt der 33-Jährige. Der achtfache Ski-Gesamtweltcupsieger wird mit der Startnummer 89 eine Husqvarna TE 300 pilotieren. Hirscher ist seit längerer Zeit ein passionierter Motorrad-Geländefahrer – im vergangenen Jahr zog er sich bei einer Enduro-Rallye in Rumänien einen Beinbruch zu.

Teilnehmern darf nicht geholfen werden

Der Höhepunkt des Events findet wie gewohnt am Sonntag mit dem Red Bull Hare Scramble statt, dabei treten die besten 500 des Prologs an. Neu ist in diesem Jahr, dass Teilnehmer auf dem gesamten Streckenverlauf keine Hilfe von Zuschauern, Mechanikern oder anderen Teammitgliedern in Anspruch nehmen dürfen; weiters wird es auf der knapp 35 Kilometer langen Rennstrecke keine Tank- oder Lade-Punkte mehr geben – die Teilnehmer müssen das komplette Rennen mit einer Tank- bzw. Akkufüllung bestreiten.

Bereits einmal am Erzberg erprobte Teilnehmer müssen sich aber auch noch auf weitere Veränderungen einstellen: Durch den Tagbau hat sich das Gelände in den vergangenen Jahren teilweise massiv verändert. Der sogenannte Gerichtsgraben etwa ist nach Aufschüttungen nun bis zu 80 Meter höher, und die „Badewanne“ darf nicht mehr befahren werden, da dort ein Teich angelegt wurde.