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Umwelt

Erneuerbare Energie: Klarheit um Förderungen

Die am Mittwoch präsentierte neue Verordnung zur Förderung von erneuerbarer Energie soll für Klarheit sorgen. Die steirischen Fachfirmen sehen die Förderschiene positiv – bei leichter Kritik.

Die neue Verordnung bringt nicht nur insgesamt 300 Millionen Euro an Fördergeld für Öko-Projekte in ganz Österreich, auch Photovoltaik-Gemeinschaftsanlagen werden nun gefördert – mehr dazu in Start für Erneuerbaren-Investitionsförderung (news.ORF.at).

Zwischen Lotteriespiel und Kampf

Für alle, die ein Photovoltaik-Projekt planen und auf Förderung hoffen, wird es nun ab 21. April wieder spannend: Ein Drittel der Errichtungskosten werden vom Bund übernommen – wenn man Glück hat und das eingereichte Ticket in dieser Förderrunde dran kommt, so der Innungsmeister der steirischen Elektrotechniker, Christian Gaich: „Es ist natürlich eine komplett unübersichtliche Geschichte wieder. Du musst dich in diese Förderschiene wieder komplett einarbeiten. Mit 21. April gibt es diesen ersten Fördercall – das heißt, man kann dort einmal ein Ticket ziehen, dann kriegst ein Bestätigungsmail, dann kannst einsteigen und dann kannst du deine Förderung abgeben. Das klingt für mich ganz schwer nach Lotteriespiel, und das wird wieder ein Kampf.“

Insgesamt sieht er die Aufstockung auf 300 Millionen österreichweit aber positiv, auch das jetzt klar ist, wie groß die Fördertöpfe für die unterschiedlichen Projektarten sind – und vor allem aber, dass dabei auch Gemeinschaftsanlagen gefördert werden, also Photovoltaik-Anlagen, die eine ganze Nachbarschaft mit Strom versorgen.

Wermutstropfen: Lieferschwierigkeiten

Der große Wermutstropfen dabei: Die nötigen Speicherbatterien und vieles mehr sind derzeit kaum zu bekommen. „Heute in der Früh hab’ ich reingeschaut, ich hätte Speicher gebraucht – Liefertermin: Februar 2023, Oktober 2022, August 2022. Und so geht das dahin“, so Gaich. Auch die nötigen Wechselrichter seien derzeit kaum zu bekommen: „Überall, wo du Elektronik hast, hast du ein Problem.“

Fachkräftemangel gerade noch zu bewältigen

Der Mangel an Fachpersonal ist ein weiteres Problem, das aber gerade noch bewältigt werden könne – hier hofft man auch auf Fachausbildungsprogramme für Arbeitslose.