Kultur

Diagonale: Grabner-Preise an Dokus über Fried und China

Im Rahmen der Diagonale ist am Donnerstag der Franz-Grabner-Preis in den Kategorien Kino- und Fernsehdokumentarfilm verliehen worden. Ausgezeichnet wurden „Weiyena – Ein Heimatfilm“ von Weina Zhao und Judith Benedikt und „Erich Fried – Dichter im Porzellanladen“ von Danielle Proskar.

Der Film „Weiyena – Ein Heimatfilm“ (2020) wurde von der Jury als „ein verletzliches Unterfangen im Erinnern und Befragen der eigenen Familiengeschichte. Ein intimes transgenerationales Porträt mit Blick auf Migrationsgeschichte, auf Lebensrealitäten in China, während und nach der Diktatur“ gelobt.

„Feinsinniger Film“

Er weise auch auf „Gräben, Brüche und Widersprüche im Erzählen von Geschichte“ hin. Insgesamt sei ein „feinsinniger Film, getragen von einem persönlichen Ansatz“ gelungen.

„Klug montierte Collage“

Die Entscheidung für den Film „Erich Fried – Dichter im Porzellanladen“ (2021) begründete die Jury damit, dass er Fried als „Urgestein des politischen Diskurses“ wieder zum Leben erwecke. Die Regisseurin spüre „in einer klug montierten Collage den divergierenden Lebenslinien des Exilanten nach, dessen Vater von den Nazis ermordet worden war. Sie ordnet ein, vermeidet aber platte Zuordnungen. Sie gibt dem Sprachgewaltigen Raum, aber auch seinen Nächsten und Getreuen“, hieß es – mehr dazu in Gewinnerdokus über Erich Fried und China (ORF.at/diagonale).