Ukrainische Geflüchtete  bei ihrer Ankunft am Zentralbahnhof in der niederländischen Hauptstadt Amsterdam. (28.3.2022)
RAMON VAN FLYMEN / AFP / picturedesk.com
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Ukraine-Krieg

Hilfe für traumatisierte Flüchtlinge

Der Ukraine-Krieg dauert an, zigtausende Menschen sind auf der Flucht – allein in Graz wurden bislang mehr als 3.300 Geflüchtete aufgenommen und betreut. Die Organisation Zebra bietet für Menschen aus der Ukraine die psychotherapeutische Hilfe an.

Olena Dumaschewa ist seit rund drei Wochen in Graz: „In den ersten Tagen des Krieges habe ich überlegt, zu Hause zu bleiben, ich habe gedacht, alles wird sehr bald aufhören. Aber nach einer Explosion direkt neben meinem Haus, bei der sehr viele Menschen gestorben sind, habe ich meine Meinung geändert.“

Angespannt und erschöpft

Die 26-jährige Spieleentwicklerin ist die einzige aus ihrer Familie, die sich derzeit in Sicherheit befindet – bei der Organisation Zebra nimmt sie die psychologischen und therapeutischen Beratungen in Anspruch. Die Gespräche sind kostenlos und mit ukrainischem Dolmetscher.

Hilfe für traumatisierte Flüchtlinge

Der Krieg dauert an. Zigtausende Menschen sind auf der Flucht. Allein in Graz sind mehr als 3.300 Geflüchtete bislang aufgenommen und betreut worden. Beispielsweise von der Organisation ZEBRA, die psychotherapeutische Hilfe für Menschen aus der Ukraine anbietet.

„Körperlich stehen die Menschen in der Regel unter großen Anspannungszuständen, leiden gleichzeitig unter einer tiefen Erschöpfung, die Strapazen der Flucht darf man nicht unterschätzen, auf psychischer Seiten reden wir auch von Schlafstörungen, anhaltende Ängste und Sorgen und natürlich muss man auch die Situation der Kinder betrachten, die sich Sorgen machen um zurückgebliebene Verwandte“, sagt die Psychotherapeutin Kirsten Arbeiter.

Besondere Form der Unterstützung

Die Organisation Zebra bietet seit über 30 Jahren kostenlose interkulturelle Psychotherapie und Beratung an. Allein im vergangenen Jahr nahmen 6.000 Personen die Angebote in Anspruch. „Das sind Kinder, Jugendliche, Erwachsene, die traumatische Situationen erlebt haben und deshalb eine besondere Form der Unterstützung benötigen. Zusätzlich haben wir ein Infoblatt für Eltern entwickelt, damit sie Tipps bekommen, wie sie mit ihren Kindern umgehen können, direkt nach der Flucht“, sagt Zebra-Geschäftsführerin Alexandra Köck

Derzeit sei auch das Thema der Anerkennung von im Ausland erworbenen Qualifikationen ein sehr wichtiges, für Olena ist aber klar, dass sie auf jeden Fall zurück in die Ukraine möchte – „wenn der Krieg vorbei ist“.