„Rimini“
Ulrich Seidl Filmproduktion
Ulrich Seidl Filmproduktion
Kultur

Diagonale: „Rimini“ zum besten Spielfilm gekürt

„Rimini“ von Ulrich Seidl ist am Sonntag bei der Grazer Diagonale als bester Spielfilm ausgezeichnet worden. Der Preis für den besten Dokumentarfilm ging an Sabine Derflingers „Alice Schwarzer“.

Für „Rimini“ erschuf der Wiener Filmemacher Seidl die Figur des abgehalfterten Schlagersängers Richie Bravo, in der Michael Thomas brilliert. Gleichsam als Prolog und Verbindung zur Spiegelexistenz des Vaters im österreichischen Pflegeheim steht am Beginn von „Rimini“ die Beerdigung der Mutter in der burgenländischen Einöde von Parndorf im Winter – mehr dazu in Einsame Herzen im Schneeregen (ORF.at/diagonale)

In „Alice Schwarzer“ dienen Gespräche mit der heute 79-jährigen Schwarzer als roter Faden für die Collage aus Rückschauen, Fernsehausschnitten und Reflexionen über die Person Alice Schwarzer durch Mitstreiterinnen wie die Philosophin Elisabeth Badinter oder ihre Ehefrau Bettina Flitner – mehr dazu in Feminismus als Kulturrevolution (ORF.at/diagonale).

Schauspielpreise für Windischbauer und Friedrich

Die Schauspielpreise für den besten Auftritt einer österreichischen Schauspielerin und eines Schauspielers in einem Wettbewerbsfilm bekamen Julia Windischbauer für „Para:dies“ und Georg Friedrich für „Große Freiheit“ – mehr dazu in Das „Para:Dies“ liegt nicht im Salzburger Land (fm4.ORF.at) und in Verbotene Liebe hinter Gittern (ORF.at/viennale).

Zum besten innovativen Film, Experimental- oder Animationsfilm wurde „CEREAL / Soy Claudia, soy Esther y soy Teresa. Soy Ingrid, soy Fabiola y soy Valeria“ von Anna Spanlang gekürt. Den Diagonale-Preis für den besten Kurzspielfilm erhielt Valentin Stejskal für „5pm Seaside“. Als bester Kurzdokumentarfilm wurde „Augusts Orte“ von Valerie Pelet ausgezeichnet. Bester Nachwuchsfilm wurde „Alles ist hin“ von Jan Prazak.

Schon in den vergangenen Tagen wurde der Franz-Grabner-Preis in den Kategorien Kino- und Fernsehdokumentarfilm verliehen: Ausgezeichnet wurden „Weiyena – Ein Heimatfilm“ von Weina Zhao und Judith Benedikt sowie „Erich Fried – Dichter im Porzellanladen“ von Danielle Proskar – mehr dazu in Diagonale: Grabner-Preise an Dokus über Fried und China. Die Drehbuchpreise – der Carl-Mayer-Preis und der Thomas-Pluch-Preis – wiederum gingen an „Eklipse“ von Manuel Wetscher und Bernhard Jarosch sowie an Thomas Reider und Sebastian Meise für „Große Freiheit“ – mehr dazu in Diagonale: Beste Drehbücher ausgezeichnet.