Es wird wärmer – und das nicht nur im Moment, weil langsam der Frühling kommt, sagt der Klimaforscher Andreas Gobier: „Wir haben in der Steiermark wie auch sonst in Österreich einen Temperaturanstieg von etwa zwei Grad in Vergleich zu vorindustriellen Zeiten zu verzeichnen.“
Niederschläge: Weniger häufig, aber heftiger
Diese Veränderungen zeigen bereits Folgen: „Das Symbolbild des Klimawandels in Österreich ist wahrscheinlich der Gletscherrückgang, mit dem Klimawandel einher geht auch eine Änderung im Niederschlagsregime – das heißt jetzt nicht unbedingt weniger Niederschlag, aber eine Veränderung in die Richtung, dass Niederschlag tendenziell weniger häufig, dafür aber heftiger auftritt, mit großen Überschwemmungen, Sturmschäden, Hagelschäden. Aber auch abseits von diesen direkten Schäden können diese Extremniederschläge Murenabgänge auslösen, wenn sie länger andauern, Hangrutschungen auslösen, und starke Niederschläge tragen zur Bodenerosion bei.“
Grundwasserspiegel sinkt
Eine weitere Folge von Extremniederschlägen sind Dürregefahren, wenn nämlich Wasser nicht genug Zeit hat im Boden zu versickern: „Das äußert sich dann natürlich langfristig auch im Grundwasserspiegel, der derzeit auch unterdurchschnittlich ist“, so Gobier.
Klima-Forscher Harald Lesch
Um den Klimawandel und die Energiewende geht es auch im Sonntagsgespräch von ORF Steiermark-Chefredakteur Wolfgang Schaller mit dem deutschen Klima-Forscher Harald Lesch.
Jetzige Prognosen sehen im schlimmsten Fall eine Temperatursteigerung von fünf Grad voraus – das würde für die Steiermark eine völlig andere Klimazone bedeuten.