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Chronik

CoV: Keine Schubhäftlinge mehr nach Eisenerz

Nach Widerstand aus der Gemeinde und offenbar mehreren Fluchtversuchen von CoV-positiven Migranten vom SIM-Campus in Eisenerz gibt es jetzt eine Entscheidung der Polizei: Demnach kommen keine abgesonderten Flüchtlinge mehr nach Eisenerz.

Samstagnachmittag floh ein Mann, der im Anhaltezentrum Vordernberg auf seine Abschiebung wartete, in Eisenerz vom Gelände des SIM-Campus: Er war dort untergebracht, weil er positiv auf das Coronavirus getestet worden war und abgesondert werden musste. Bereits Ende März waren fünf Männer am SIM-Campus aus der Quarantäne entkommen – mehr dazu in CoV-Infizierte Schubhäftlinge ausgebrochen (29.3.2022).

Widerstand in der Bevölkerung wurde größer

Der Widerstand in Eisenerz wurde zuletzt sehr groß, bestätigt auch Bürgermeister Thomas Rauninger (ÖVP): „Wenn sich jemand auf die Flucht begibt, da kennt man die Gedankengänge nicht, und da verstehe ich die Bevölkerung, dass sie sehr aufgebracht ist. Da ist es nur verständlich, dass man da aufschreit und sagt, so kann es nicht weitergehen.“

Werden nun in anderes Anhaltezentrum gebracht

Nun beschloss man bei der Polizei, dass am SIM-Campus in Eisenerz ab sofort keine CoV-positiven Schubhäftlinge mehr untergebracht werden: Schubhäftlinge aus Vordernberg, die abgesondert werden müssen, werden nicht mehr nach Eisenerz, sondern in ein anderes Polizei-Anhaltezentrum – nicht in der Steiermark – gebracht, bestätigt Polizeisprecher Heimo Kohlbacher.