Spritzen für Impfung
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Coronavirus

Impfpanne bei voest: Ermittlungen eingestellt

Im Fall mehrfach verwendeter Spritzen zur Immunisierung von voest-Mitarbeitern gegen Covid-19 in Mürzzuschlag im Vorjahr hat die Staatsanwaltschaft Leoben nun die Ermittlungen eingestellt: Es sei niemand zu Schaden gekommen, heißt es.

Vor rund einem Jahr war bekannt geworden, dass bei den betrieblichen CoV-Impfungen bei Böhler Bleche in Mürzzuschlag Spritzen mehrfach verwendet worden sein sollen. In der ersten Stellungnahme des externen Dienstleisters, der die Covid-19-Impfungen in dem Unternehmen durchgeführt hat, hieß es damals, dass „die ausführende Ärztin Impfmaterial zum Teil falsch angewendet haben könnte“ – mehr dazu in Voest: Impfspritzen mehrfach verwendet? (27.5.2021).

Tags darauf wurde die Sachlage klarer: „Bei der von uns durchgeführten Qualitätskontrolle am Ende jedes Impfeinsatzes haben wir festgestellt, dass bei einer der eingesetzten Ärztinnen die Anzahl der verbrauchten Impfdosen und -materialien nicht mit der Anzahl der geimpften Personen übereingestimmt haben“, wurde vom Gesundheitsdienstleister damals mitgeteilt.

Ärztin räumte mehrfache Verwendung ein

Die Ärztin selbst habe eingeräumt, dass sie Nadeln womöglich mehrfach verwendet hatte. Die Staatsanwaltschaft Leoben prüfte daher die entsprechende Sachverhaltsdarstellung – mehr dazu in Staatsanwaltschaft Leoben prüft Impfpanne (31.5.2021).

„Niemand an der Gesundheit geschädigt“

Nun wurden die Ermittlungen eingestellt, „weil die Verfolgung aus rechtlichen Gründen unzulässig ist. Die Ermittlungen ergaben, dass durch fahrlässiges Verhalten der Beschuldigten durch Verabreichen einer unzureichenden Impfstoffmenge teils unter Verwendung der selben Nadel keiner der betroffenen Mitarbeiter an der Gesundheit geschädigt wurde – dies insbesondere deshalb, weil keiner der Mitarbeiter an einer ansteckenden Krankheit litt und demnach niemanden mit einer derartigen Krankheit anstecken oder gefährden konnte“, so der Sprecher der Staatsanwaltschaft Leoben, Andreas Riedler.