Mais und Sojasaatgut
Land Steiermark/Binder
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Ukraine-Krieg

Geld und Saatgut für Partnerregionen

Die Steiermark hat 180.000 Euro für Hilfeleistungen an die Partnerregionen in der Ukraine und Polen bereitgestellt. Drei polnische Regionen werden mit Soforthilfen unterstützt, zwei Regionen in der Ukraine mit Saatgut versorgt.

Bereits Anfang März fasste die Landesregierung den Grundsatzbeschluss, ihre Partnerregionen in der Ukraine und in Polen zu unterstützen – mehr dazu auch in Ukraine-Krieg: Steirische Hilfe für Polen (3.3.2022).

180.000 Euro an Geldmittel wurden bereits freigegeben, um den insgesamt acht Partnerregionen zu helfen: „Die Steiermark hat zwei Partnerregionen in der Ukraine – Lemberg im Westen und Kirowohrad in der zentralen Ukraine. Die Steiermark hat auch sechs Partnerregionen in Polen, wo schon absehbar war, dass sich dort die meisten Vertriebenen aufhalten werden“, erklärte der Leiter des Europareferats, Stefan Börger, am Mittwoch bei einer Pressekonferenz.

Mais und Sojasaatgut  Lkw
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Drei Hilfslieferungen mit Saatgut unterwegs

Seitens der Ukraine sei vor allem der große Bedarf an Saatgut betont worden, damit die Lebensmittelversorgung im Land aufrechterhalten werden könne, so Börger: „Wir haben deshalb eine Hilfslieferung im Ausmaß von drei Sattelzügen mit Saatgut aufgestellt mit einem Wert von 40.000 Euro für Mais und Soja. Die RWA (Anm: Raiffeisen Ware Austria AG) hat noch einen dritten Sattelzug mit Kartoffelsaat zur Verfügung gestellt.“

Die Sattelzüge sind am Dienstag in Lannach in der Weststeiermark gestartet. Sie sind unter anderem beladen mit 1.234 Packungen Mais- und 120 Packungen Soja-Saatgut. Die Hilfsgüter werden nun an die ukrainische Grenze und von dort aus weiter in die Partnerregionen Lemberg und Kirowohrad geliefert.

Und es gibt bereits weitere Anfragen: „Wir haben auch Medikamentenlisten aus den Partnerregionen erhalten, aber nicht alle Produkte sind derzeit am Weltmarkt erhältlich“, meint Helmut Kreuzwirth von der Abteilung für Katastrophenschutz. Wenn sie verfügbar seien, werde die Steiermark auch damit aushelfen.

Je 20.000 Euro für drei polnische Partnerregionen

Doch nicht nur mit den Partnern in der Ukraine, auch mit den sechs polnischen Partnerregionen steht das Europaressort des Landes in direktem Kontakt. Gleich mehrere davon hätten um Geldspenden gebeten, heißt es – an die Partnerregionen Lublin, Vorkarpaten und Kujawien wurden daher bereits jeweils 20.000 Euro für die Versorgung der Vertriebenen ausbezahlt. Für zwei weitere – Lodz und Oppeln – sei eine Hilfeleistung im Ausmaß von je 20.000 Euro nach Auskunft des Landes gerade in Bearbeitung.

Mais und Sojasaatgut
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Rund 5.000 Ukraine-Flüchtlinge in Grundversorgung

In der Steiermark selbst sind bisher 260.400 Personen aus der Ukraine angekommen, 80 Prozent davon reisten aber weiter. 5.778 Menschen wurden polizeilich erfasst, die meisten davon im Ankunftszentrum auf dem Grazer Messegelände, teilte die Leiterin der Sozialabteilung, Barbara Pitner, am Mittwoch mit: „In dem wurden bis dato 4.500 Personen erfasst. 70 Prozent von ihnen sind Frauen und 30 Prozent männlich. 27 Prozent unter den erfassten Personen sind Kinder unter 14.“ 35 Prozent der Betroffenen wurden in Graz untergebracht, zehn Prozent in Graz-Umgebung, der Rest verteilt sich auf die anderen Bezirke, erläuterte Pitner weiter. In der Grundversorgung befinden sich insgesamt 5.069 Menschen aus der Ukraine.