In der Pandemie hat sich ein klarer Trend zum Heimwerken abgezeichnet, das allerdings führte auch zu höheren Unfallzahlen, wie die aktuellen Zahlen des Kuratoriums für Verkehrssicherheit (KFV) zeigen. Österreichweit gab es demnach im Vorjahr 13.500 Verletzte nach Heimwerker-Unfällen, die ins Spital eingeliefert werden mussten; die meisten Unfälle gab es in Wien, Nieder- und Oberösterreich, gleich dahinter folgt die Steiermark.
Meist Finger und Hände betroffen
Die häufigsten Heimwerkunfälle sind laut KFV Stürze sowie Schnitt- und Stichverletzungen, sie machen jeweils rund ein Viertel aller Unfälle aus. Die daraus folgenden Verletzungen betreffen meist die Finger oder Hände – offene Wunden und Knochenbrüche gehören zu den häufigsten Verletzungen. In vielen Fällen könnten so schwere Verletzungen jedoch verhindert werden, sind sich die Experten des KFV sicher, und zwar mit einer entsprechenden Schutzausrüstung.
86 Prozent der Verletzten ohne Schutzausrüstung
Denn laut KFV seien 86 Prozent der 2021 verzeichneten Verletzten nicht ausreichend oder gar nicht geschützt gewesen – etwa mit festem Schuhwerk, Handschuhen oder Helmen. „Um Heimwerkunfällen entgegenzuwirken, darf eine entsprechende Vorbereitung, welche das Tragen einer adäquaten Schutzausrüstung und das Auffrischen Erster-Hilfe-Informationen im Ernstfall beinhaltet, nicht vergessen werden“, warnt Johanna Trauner-Karner, Leiterin des Bereichs Sport- und Freizeitsicherheit im KFV.
Tipps für sicheres Heimwerken
Das gelte auf für scheinbar banale Tätigkeiten, vor allem dann, wenn mit Werkzeugen hantiert wird, so die Expertin. Sicht-, Atem- oder Gehörschutz sowie Handschuhe würden demnach zur Heimwerker-Grundausrüstung gehören, bei anstrengenden Arbeiten seien außerdem ausreichend Pausen nötig. Und wer ein neues Gerät in Betrieb nimmt, der sollte sich davor entsprechend damit vertraut machen. Für den Fall der Fälle raten die Experten, einen Erste-Hilfe-Koffer in Reichweite zu haben.